Tatsächlich, denn das Quartett bewegt sich trotz der unterschiedlich Szenarien musikalisch stets in klassischen Power-Metal-Gefilden. Die erfreulich kurz gehaltenen Stücke erinnern bisweilen stark an langjährige Genregrößen wie HAMMERFALL und STRATOVARIUS, verkommen aufgrund unüberhörbarer Symphonic-Metal-Einflüsse und der modernen Produktion jedoch nie zu bloßen Kopien. KALIDIA klingen vielleicht noch nicht zu 100% eigenständig, wissen dies aber mit viel Abwechslung und einem hervorragenden Gespür für Melodien zu kaschieren.
Eine Band mit Potenzial
So bleiben die hitverdächtigen Symphonic-Rocker "Circe's Spell“ und "Myth Of Masada“ – inklusive Gastauftritt von VICTORIOUS-Fronter David Baßin – noch lange nach Beendigung des Hörgenusses im Ohr, während die Balladen "To The Darkness I Belong“ und "Midnight's Chant“ Emotionen im Breitwandformat zu bieten haben. Was KALIDIA über 50 Minuten Spielzeit aufbieten, ist überaus gefällig und schafft es, selbst eingesessenen Genrefans einen wohligen Schauer über den Rücken zu jagen. Nur gegen Ende geht den Italienern schließlich die Luft aus, sodass sich in den letzten beiden Songs eine gewisse Beliebigkeit breit macht.
Doch soll dieser Umstand nicht vom großen Potenzial ablenken, welches die noch junge Formation zweifelsohne besitzt. So fehlt "The Frozen Throne“ unter dem Strich zwar eine gute Portion Kreativität und Eigenidentität. Doch der Sprung vom Debütalbum "Lies' Device“ ist in sämtlichen Bereichen gewaltig, insbesondere Sängerin Nicoletta Rosellini zeigt sich so stark wie nie zuvor.
"The Frozen Throne“ ist ein kurzweiliges, wenn auch noch nicht hochklassiges Vergnügen, dessen Macher Fans auf jeden Fall im Auge behalten sollten. Können sich die Italiener weiterhin so rasant weiterentwickeln, stehen dem Quartett jedenfalls sämtliche Türen offen.
Tracklist
- Frozen Throne
- Circe's Spell
- Black Sails
- Orpheus
- To The Darkness I Belong
- Myth Of Masada
- Midnight's Chant
- Go Beyond
- Amethyst
- Lotus
- Queen Of The Forsaken