Dream Evil - United




Stil (Spielzeit): True Metal (48:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media/EMI (16.10.2006)
Bewertung: True Metal mit viel Humor (8/10)
Link: http://www.dreamevil.se
DREAM EVIL melden sich zwei Jahre nach ihrem letzten Studio Album “The Book Of Heavy Metal” wieder zurück und eigentlich hat sich, abgesehen von einem neuen Mann am Schlagzeug, wenig geändert. Die Band bewegt sich immer irgendwo zwischen SPINAL TAP und MANOWAR. Wer jetzt einwirft, dass es sich ja in beiden Fällen um eine Karikatur von Heavy Metal handelt, liegt gar nicht so falsch.

Wer sich der Musik der Schweden nähert, sollt vor allem das großen Augenzwinkern  im Kopf behalten, das über Allem steht. Die teilweise enorm gezwungenen Reime und die großzügige Verwendung von szenerelevanten Begriffen, man schaue sich nur den Titel des Openers Fire! Battle! In Metal! an, sind hier nicht annähernd so ernst gemeint wie bei anderen Vertretern der Zunft. Musikalisch wird reinster Stahl geschmiedet, von dem manch ernsthafte True Metal Band nur träumen kann. Wo man sich beim Vorgänger noch auf Mid-Tempo Stücke konzentrierte, wurde dieses Mal eine Schippe nachgelegt und auf mehr Geschwindigkeit gesetzt. Die eine oder andere Hymne hat dann aber doch ihren Weg auf das Album gefunden, und so würde ich alten Fans zum Anspielen und zum Einstieg vor allem Songs wie Blind Evil, Kingdom At War oder Higher On Fire ans Herz legen. Wer zum  Lachen gewöhnlich eher in den Keller  geht, sollte sich Doomlord, das mit einem arg SPINAL TAP artigen Sprechpart bestückt ist, eher verkneifen.

Jeder mit Humor gesegnete True Metal Fan (soll es ja geben) kann hier bedenkenlos zugreifen. Alle anderen sollten das Album zumindest mal antesten, denn neben einer großen Portion Schalk wird hier vor allem verdammt guter Metal abseits von Schema F geboten.