Denn an der Grundrezeptur der Finnen hat sich höchstens das Aufnahmedatum geändert. "From Hell With Love“ schlägt in dieselbe Kerbe wie der Vorgänger "Berserker“ und liefert schmissigen 80er-Jahre-Metal samt überbordendem Synthie-Kitsch. Weiterhin konzentrieren sich die Stücke vor allem auf die Wirkung der fast ausnahmslos Ohrwurm erregenden Refrains, sodass sich Songs wie "Sweet True Lies“ oder der Titeltrack nur schwerlich wieder aus den Hörgängen entfernen lassen. Mehr gibt es allerdings kaum zu entdecken.
Keine Weiterentwicklung
Zwar haben sich mit der Ballade "Oceandeep“ oder dem ungewohnt metallischen Schlachtenstampfer "Repentless“ ein paar Perlen eingeschlichen, doch insgesamt leidet das Zweitwerk der Finnen stark an der nicht vorhandenen Weiterentwicklung. "From Hell With Love“ wirkt stellenweise wie eine 1:1-Kopie der Debütscheibe, kann aber gerade auf der zweiten Albumhälfte nicht mehr das Hitniveau halten."Unlimited Sin“ und "True Believer“ sind nicht mehr als unnötiges Füllmaterial, während sich "Heart Of Steel“ schamlos bei SABATON bedient.
Das Fazit? Ja, "From Hell With Love“ fällt im Vergleich zum Vorgänger ab und krankt enorm unter dem Umstand, sich kaum etwas zu trauen. Doch nichtsdestotrotz besitzt auch das Zweitwerk der Finnen eine enorme Hitdichte und einen noch größeren Partyfaktor, welcher vor allem live zur Geltung kommen dürfte. Eine Empfehlung lässt sich zu dem Album zwar nicht aussprechen, ihre Freude dürften Fans gepflegten Power Metals der Gattung SABATON oder POWERWOLF trotzdem haben. Ein drittes Mal klappt das aber nicht mehr.
Tracklist
- Cry Out For A Hero 3:27
- From Hell With Love 3:55
- Sweet True Lies 3:26
- Repentless 4:02
- Die By The Blade 3:14
- Oceandeep 5:46
- Unlimited Sin 3:34
- True Believer 3:28
- This Is War 3:39
- Heart Of Steel 4:22
- No Surrender 4:15