Und auch beim Sound setzen die Griechen auf Kontinuität. "Realms Of Time“ knüpft direkt an das Erfolgsrezept des Debütwerks an, versüßt typische INNERWISH-Elemente mit knackigen JUDAS-PRIEST-Riffs. Zwar verlässt sich das Zweitwerk stets auf dieselben Strukturen, nichtsdestotrotz verhaken sich Stücke wie "Time“ oder "The Earth, The Moon, The Sun“ unweigerlich in den Gehörgängen. Mit "Heaven Falls“ ist dem Quintett sogar ein echter Hit gelungen.
Ein Werk für Genre-Fans
Doch so mitreißend und spaßig sich "Realms Of Time“ in den ersten Minuten auch anhört, so schnell nutzt sich das Werk auch ab. Zu oft vergreifen sich die Griechen an wiederkehrenden Ideen, während die Tracklist vor allem mit Homogenität zu glänzen vermag. Zwar ist jeder Song für sich genommen ein ordentlicher Rocker, doch lässt die Tatsache, dass mit der Ballade "Stargate“ einzig und allein der letzte Song aus dem kompositorischen Raster fällt, schnell Langeweile aufkommen.
Dementsprechend ist das neue DIVINER-Album auch nicht der erhoffte Schuss vor den Bug der Konkurrenz. "Realms Of Time“ ist fraglos ein gutes und mitreißend produziertes Stück Musik, dessen Anschaffung sicherlich kein Fehlkauf ist. Doch für höhere Weihen fehlt dem Werk der Bruch mit dem eigenen Stil, der Mut über die eigenen Grenzen hinauszugehen und mehr zu sein als ein weiteres gelungenes Metalalbum.
Tracklist
01. Against The Grain
02. Heaven Falls
03. Set Me Free
04. The Earth, The Moon, The Sun
05. Cast Down In Fire
06. Beyond The Border
07. King Of Masquerade
08. Time
09. The Voice From Within
10. Stargate