Denn auch wenn es dem Erstwerk vielerorts noch an Eigenständigkeit mangelt, macht das Quintett doch viel richtig. Während Titeltrack und Leadsingle "Heaven's Demise“ noch mit einem echten Ohrwurmrefrain und Bombast glänzt, lebt das Album in der Folge von seiner Varianz. GLASYA vereinen poppige Rocker ("Coronation Of A Beggar“), orientalische Einflüsse ("Glasya“) und emotionale Momente ("Birth Of An Angel“) zu einer unterhaltsamen Mischung.
Ein ordentliches Debüt
Dabei geben sich die Portugiesen handwerklich keine Blöße, insbesondere Sängerin Eduarda Soeiro glänzt mit umfangreichem Stimmvermögen. So avanciert der Rausschmeißer "No Exit From Myself“ nicht zuletzt dank der Performance der ehemaligen NIGHTWISH-Coverband-Fronterin zum absoluten Highlight. Einzig und allein die flache Produktion wird dem ausgereiften Songwriting der Formation nicht vollkommen gerecht.
Unter dem Strich ist GLASYA somit ein hörenswertes und kurzweiliges Erstwerk gelungen, welches sich für ein Debüt ausgesprochen erwachsen gibt. Und auch wenn "Heaven's Demise“ noch eine gute Portion Eigenidentität und der so viel zitierte Hit fehlt, so ist es doch zumindest eine beachtenswerte Zurschaustellung musikalischen Potenzials. Die Voraussetzungen sind geschaffen, jetzt liegt es an der Band – hier könnte Großes entstehen.
Tracklist
- Heaven’s Demise
- Ignis Sanctus
- Coronation Of A Beggar
- Glasya
- Eternal Winter
- Birth Of An Angel
- The Last Dying Sun
- Neverland
- No Exit From Myself
- A Thought Of You