Kragens - Seeds Of Pain


Review

Stil (Spielzeit): Heavy/Power Metal (37:44)
Label/Vertrieb (VÖ): Locomotive Records (29.08.05)
Bewertung: Geht steil (9/10)
Link: http://www.kragens.com

Nee, nee: In Nizza gibt es nicht nur eine lange Promenade, andauernd Sonne aufm Pelz, schöne Badenixen und häßliche deutsche Touristen mit Kniestrümpfen und Base-Cap, dessen Schirm nicht gebogen wurde. In Nizza gibt es auch eine kleine Metal-Szene. Kragens ist eine Band davon.

Nun, was spielen Kragens denn schönes? Hauptsächlich angespeedeten Power/Heavy-Metal mit einer wirklich herausragenden Stimme. Die krächzt manchmal in Schnatter-Tempo, kreischt ab und an aus voller Lunge, singt dann wieder wunderschön und erinnert streckenweise mehr als stark an die von Bruce Dickinson, kurz: Abwechslungsreichtum ist hier nicht nur eine Floskel im PR-Text der Bandinfo! Die Six-Strings mögens abgedämpft und rhytmisch, und das kommt sehr fett. Der hier und da nahende Gedanke, einer der neun Tracks könnte sich in Rumgefriggel verlieren, wird von den Gehörgängen schnell von innen an die Schädeldecke geschlagen mit dem Hinweis: Uns gefällts! Für etwaige anatomische Unmöglichkeiten übernehme ich keine Haftung...

Die Mucke ist einfach derbe hart, supergeil produziert, gekonnt geschrieben und noch gekonnter umgesetzt. Wer auf Bands wie Nevermore steht, wird auch an "Seeds Of Pain" seine wahre Freude haben. Versprochen!
Ole