Es gab Zeiten, da hätte man sich darüber lustig gemacht, wenn sich Bands ab einem gewissen Zeitpunkt anfangen, selbst zu kopieren. Bei HAMMERFALL ist das aber erstens nicht neu und zweitens liegen sie damit ohnehin derzeit voll im Trend. Denn alles, was aktuell nach 80er Jahre Rock und Metal klingt, ist per se schon geil. Vielleicht ist das auch eine Folge der Corona-Pandemie – es verschafft uns ein wohliges Gefühl, in alten Erinnerungen zu schwelgen. Gleichzeitig gibt uns die zeitgemäße Produktion eines Albums wie “Hammer Of Dawn” die Vorfreude zurück, demnächst doch endlich wieder zu Konzerten gehen zu können.
Aber zurück zu dem, was uns die Schweden hier in Form ihres 12. Studioalbums servieren: 10 Songs sind auf dem Album vertreten und man kann mit Fug und Recht sagen, die bereits genannten Tracks sind echte Hymnen, die verdammt viel Spaß machen. Joacim Cans ist stimmlich nach wie vor in Bestform. Ja, die Jungs haben die Pandemie genutzt, um viel Zeit in dieses Album zu investieren, entsprechend detailreich und ausgefeilt klingt es.
Vielleicht auch zu perfekt und zu ausgefeilt. Auf Balladen wurde dieses Mal verzichtet. Sie hätten “Hammer Of Dawn” aber vermutlich gut getan, denn mir persönlich fehlen auf diesem Album über weite Strecken echte Emotionen und Gänsehautmomente.