Geschrieben von XmarcusX Donnerstag, 19 Mai 2005 17:18
Candiria - What Doesn´t Kill You Will Only Make You Stronger
Stil (Spielzeit): Hard Rock, Metal, Hardcore, Hip-Hop, Reggae (46:52)
Label/Vertrieb (VÖ): Earache/SPV (23.05.2005)
Bewertung: Nice! 8 von 10 Punkten
Link: http://www.candiriamusic.com
Da haben die fünf Jungs aber noch mal Glück gehabt! Vor gut 2 ½ Jahren haben Candiria gerade noch einen schweren Autounfall überlebt, als sie mit ihrem Van auf Tour waren und von einem 40-Tonner einfach mal von der Strasse geschoben wurden. In Gedanken daran zeigt das Album-Cover den geschrotteten Kleinbus der Band und der Album-Titel spricht wohl auch für sich. So sehr, dass er auch auf die Arbeit des Albums zu beziehen ist! „What Doesn't Kill You..." rockt was das Zeug hält!Die Band aus Brooklyn, die es bereits seit gut 13 Jahren gibt, mixt so viele Musikstile, dass man sie in ein Genre nicht hineinpressen kann. Candiria spielen einfach das, was ihnen Spaß macht und verwenden daher Elemente aus dem Rock-Bereich genauso wie aus dem Metal, HC oder Hip-Hop. Sänger Carley unterstützt das Ganze in der Hinsicht, dass er nicht nur schreit, sondern auch noch singt und rapt. Bei soviel Abwechslung ist es natürlich schwer die Musik von Candiria zu beschreiben. Am ehesten kann man die Band noch mit Sevendust + Rock + Hip-Hop vergleichen. Stellt Euch einfach vor: Man nehme die besten Elemente aus allen Stilrichtungen, schreibe Lyrics mit Köpfchen und verwende das alles so, dass kein Song berechenbar oder vorhersehbar ist. So finden sich auf „What Doesn't Kill You..." sowohl absolute Metal-/HC-Brecher („Dead Bury The Dead", „Blood", „1000 Points Of Light") und groovige Rock-Songs („The Nameless King", „Down") als auch Balladen („Remove Yourself") und reine Hip-Hop-Tracks („9mm Solution"). Fakt ist, dass die Scheibe nie langweilig wird und auch nach dem x-ten Mal noch Überraschungen bietet. Die Musik von Candiria ist komplex und technisch sehr ausgereift! Man merkt, dass sich die Band über die Songs die Köpfe zerbrochen und an jedem Break und Refrain solange gefeilt hat, bis alles perfekt zusammen passte.Viele werden jetzt natürlich sagen: „Ich finde es blöd, wenn sich eine Band nicht auf einen Musikstil einigen kann". Ich normalerweise auch! Mein absolutes Hass-Beispiel ist in solchen Fällen immer „Menace To Sobriety" von OPM. Im Falle von Candiria kann man aber durchaus eine Ausnahme machen; diese Band lässt sich einfach nicht über einen Kamm mit anderen Bands scheren. Das Album liefert einen fetten Mix aus dem aufgezählten Stilrichtungen und kümmert sich einen Dreck um irgendwelche Konventionen. Das finde ich gut, solange die Qualität stimmt; und hier stimmt sie! Für mich ein absolute Kauf-Tip!