Stil (VÖ): Heavy Metal (28.02.2005)
Label/Vertrieb: SPV
Bewertung: "Heavy Metal at it's finest!"
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In Japan schon berühmt, in hiesigen Gefilden wohl nur den Insidern bekannt - hier ist die neue Platte von Chris Impellitteri, „Pedal To The Metal"Song Nr. 1 nennt sich „The Iceman Cometh" und geht gleich in die Vollen. Langsam beginnend, graben sich die erst tiefen, dann klaren Vocals direkt in die Gehörgänge. Verzerrte Gitarren (super Solo) und ein Stampfbeat tun ihr übriges, um für einen guten Ersteindruck zu sorgen. Als nächstes rotiert „The Kingdom Of Titus (Tribute)" im Laufwerk. Schnelles Riff und in ausreichendem Maße Geschwindigkeit lassen hier schon in Ansätzen den Nacken kreisen. Motivator für den Luftgitarreneinsatz auch hier wieder ein exzellentes Gitarrensolo und ein mitreißender Refrain. „Dance With A Devil" beginnt sehr düster, mit Akustikgitarre und verzerrten Stimmen, im Hintergrund wieder die Leadgitarre. Dann, wie ein Donner bricht über mich ein sich hochschraubendes Speedgewitter skandinavischer Natur über mich herein und bläst mich vom Hocker. Fantastisch, wie der Herr Impellitteri mit seiner Stimme umgehen kann. Unwetterartig geht es auch mit „Hurricane" weiter, der deutlich härter auf's Trommelfell drückt. Schweres Riff & Drumming, dann wieder ruhig und gitarrenbetont. Vielseitigkeit steht wohl zusammen mit dem Plattencover im heimischen Brockhaus, denn bis jetzt ist es noch nicht langweilig geworden. Roh, mit einem tiefen Schrei und doublebassdrum aus dem Lehrbuch startet „Crushing Daze", bis es dann synthesizerbegleitet wieder in die melodische Ecke abdriftet, ehe es wieder die volle Breitseite gibt. Dann wird eine deutsche Thrashband als Namenspate herangezogen, und für Teile des Stückes hätte es da keinen geben können; denn „Destruction" pfeffert anfangs, hat aber klarere Vocals als die Süddeutschen und gebraucht sinnvoll Keyboardbegleitungen und das gesamte musikalische Spektrum von Akustikgitarre bis zur Orgel. Langeweile? Nix da, denn das sind Impellitteri. Mit Speedriff läutet Chris I. jetzt den „Judgement Day" ein, Piano und Orgel mischen sich in den Geschwindigkeitscocktail, der zwar weniger Live-Qualität hat, aber aufgrund des virtuosen Gitarrenhalsreitens und dem Text aber sehr episch ist. Jetzt kommt der „Punk", doch dieses Lied klingt nach allem anderen als nach 3 Akkorden. Mit Zirkusmusik und Ansprache, die dann aber in harten Stahl übergeht (die Hintergrundmusik bleibt, inklusive „Lalala"-Einlagen), der eher an New-Metal erinnert aber zum Mitnicken einlädt. Eine Persiflage auf die ganze amerikanische New-Metal-Bewegung der 90er inkl. Eminem-Anleihen. Fantastisches Stück, da hier ein weiteres mal die musikalische Vielseitigkeit Impellitteris unter Beweis gestellt wird. „Bubble Gum Pop and American Idol, Eminem's Crime... Ha, He's in denial, Read his words and watched 8 Mile, White man thinks he's a Black Man's child, So listen up you can Fuck Jay-Z and Snoop And Dre and Yes Fred Durst, Heavy Metal's Back and it's here to Stay, Cause Rock ‚n Roll is American Way" sagt alles und steht stellvertretend für die totale Trueness' Impellitteris. Definitive Hymne. Auf diesen musikalischen Ausflug folgt "Propaganda Mind": elektronisch eingeleitet, dann mit rockigem Gesang und eingängigem Refrain (das obligatorische Gitarrensolo sei natürlich auch noch erwähnt). Den Abschluss dieses famosen Scheibchens Metal macht „The Writing's On The Wall". Mit der gewohnten Geschwindigkeit und in höheren Gesangslagen zieht dieses Lied einen hochqualitativen Schlussstrich unter dieses Album, welches mich positiv überrascht hat.
Ein kurzes Fazit:Der werte Herr Impellitteri liefert mit „Pedal To The Metal" richtige Wertarbeit ab, ein dickes Stück klassischen Metals. Allerdings wird auch die nötige Härte und Geschwindigkeit reingemischt, die mit den hervorragenden Soli und interessanten Texten ein klasse Album für den geneigten Metalfan Anno 2005 ergeben. Solider Stahl, Kaufempfehlung!
Tracklist:#1 The Iceman Cometh#2 The Kingdom Of Titus (Tribute)#3 Dance With The Devil#4 Hurricane#5 Crushing Daze#6 Destruction#7 Judgement Day#8 Punk#9 Propaganda Mind#10 The Writing's on the Wall