HammerFall - Chapter V: Unbent, Unbowed, Unbroken


Review

Stil (VÖ): Heavy Metal (07.03.2005)
Label/Vertrieb: Nuclear Blast


Bewertung: Geradliniger Heavy Metal der Marke Accept!
Link: http://www.HammerFall.net
In dieser Rezension widmen wir uns dem neuesten Machwerk der schwedischen Trueness-Maschinerie HammerFall, „Chapter V: Unbent, Unbowed, Unbroken".Den Anfang macht das ominöse „Secrets", welches aus seinen Wurzeln kein Geheimnis macht. Schon hier werden die Accept-Einflüsse deutlich, die auf den bisherigen 4 Alben schon zu hören waren. Düster und durch Streicher eingeleitet setzen diese ein, Chöre unterstützen die Atmosphäre. Mit glasklarem Gesang und ordentlicher Geschwindigkeit kombiniert mit unendlicher Trueness in den Texten glänzt das Album gleich am Anfang mit diesem 6:06 Minuten-Hammer. Die im Voraus schon veröffentlichte Single „Blood Bound" führt das Album auf dem hohen Niveau weiter, eine definitive Live-Hymne. Mit treibender Melodie und einem Refrain, der den übermüdeten Redakteur vom Stuhl bläst lässt sich wieder einmal feststellen: Innovationen sind nichts für HammerFall, aber das, was sie machen, treiben sie auf immer höheres Niveau. Sowohl technisch als auch vom FaktorR Rotor. Nun kommt „Fury Of The Wild", und im ersten Moment dachte ich, dass ich die Accept-Playlist angeschmissen hätte. So freche Parallelen gab's selten. Aber mit Eunuchengesang allererster Güte statt des Dirkschneiderschen Gekrächzes kommen ganz neue Klangerfahrungen auf. Ein Gitarrensolo, welches es in sich hat, rundet die ganze Sache ab. Spitze! Jetzt schwingen die Nordmänner den „Hammer Of Justice", ein wahrlich episches Stück. Sämtliche Bandmitglieder scheinen bei den Backingvocals mitgemacht zu haben, denn auch hier fühlt man sich von einer Mauer puren Stahls entgegengesetzt, an der man nicht vorbei kommt. „Never, Ever" folgt mit sehr bedächtigen Tönen, aber das ändert sich ja häufig. Trotzdem wird erstmal akkustikuntermalt gesungen, und anstatt in eine Speedgranate umzuschlagen, wird einfach die Begleitung dicker und bombastischer. Typische Ballade, weiter zu „Born To Rule", welches wieder in die Accept-Kerbe schlägt. Langsam und schwer wird hier Heavy Metal bester Teutonenmanier geschmiedet, der Refrain hat's in sich! Jetzt entzündet sich „The Templar Flame", ein dem Name angemessenes Stück. So episch gehen eigentlich sonst nur Manowar zu Gange. „Imperial" ist eine reine Akkustiknummer, nichts besonders. „Take The Black" hingegen strotzt nur so von Drums, harten Gitarren und markerschütternden Schreien. Doch jetzt wollen wir uns dem 12-minütigen Rausschmeißer „Knights Of The 21st Century" widmen.An den Anfang von Helloweens Dr. Stein erinnernd, mit Chören, einem im wahrsten Sinne des Wortes „monstermäßigen" Sprachintro kommt dann nach einer Explosion der Queen-mäßige („We Will Rock You") Schlagzeugeinsatz, der dann in den starken Gesang Joacim Cans übergeht. Mid-Tempo-Gesang, der Live aber trotzdem ein Mitgröler alleine wegen des Refrains ist. Außerdem mit einem tollen Gitarrensolo!

Fazit:
Die Schweden HammerFall sind konstant gut. Kontinuierlich verbessern die Mannen um Joacim Cans ihre technischen Fertigkeiten und bringen diese sinnvoll und für den Hörer attraktiv in die Songs ein. Zwar will ich nicht von einem Klon sprechen, doch sind Accept-Parallelen in großem Maße vorhanden. Dies ändert aber nichts an dem Gesamteindruck dieser Heavy Metal-Scheibe; und der ist sehr gut! Für Fans und Kenner einen Kauf wert.

Tracklist:
#1 Secrets#2 Blood Bound#3 Fury Of The Wild#4 Hammer Of Justice#5 Never, Ever#6 Born To Rule#7 The Templar Flame#8 Imperial#9 Take The Black#10 Knights Of The 21st Century

Spielzeit:
50:44 Minuten