Rapidforce - Burst Under Pressure


Review

Stil (Spielzeit): Power Thrash Metal (44:23)
Label/Vertrieb (VÖ): Twilight Zone (11.7.2008)
Bewertung: Durchschnittlich. [4/10]
Link: http://www.myspace.com/rapidfore

Musik aus Serbien landet nicht jeden Tag in meinen Händen. RADIDFORCE sind jedenfalls die erste Band, die bewusst wahrnehme. Ihre Tradition sehen sie aber eher in vulgären Machtdarstellungen der Höllen-Cowboys aus Nordamerika, die an jeder Stelle zum Vergleich herangezogen werden. Den staubigen Thrash-Geschmack kann man aber schon anhand des Covers - einem übersättigtem, bunten Oberkörper mit leuchtendem Tribal-Tattoo - zusammenreimen.

Quietschende Gitarrensolos, Stimmen die weiße Unterhemden und Bandanas vor meinen Augen vorüberziehen lassen, mischen sich mit einem routinierten, aber sauberen Schlagzeug.
Glühend heiß und stählern prügelt sich die Band durch die elf Stücke, ohne Rücksicht auf Trends oder Zeichen der Zeit. Besonders schnell, rasant oder extem gehen sie dabei auch nicht vor. Das wiederum gibt ihnen einen dünnen Glanz dickköpfiger Coolness, die aber im Nebel der Monotonie nur schwerlich punkten kann.
So richtig modern klingt das natürlich nicht. Es liegt ja auch überhaupt nicht in der Absicht der Band das Rad neu zu erfinden. Es klingt eher so als würde man hier das große Heldengedenken abhalten und dabei ein wenig mit den maskulinen, rotzigen und verstaubten Klischees spielen. Ihre Stiefel füllen aber nicht die klaffenden Fußstapfen der gepriesenen Vorbilder.

Es rumpelt, donnert und rostiges Öl, Hitze und der Geruch von Schweiß springt mir ins Gesicht. Aufregender wird es aber leider auch nicht. So kann man sich überrascht gelassen zurücklehnen, da die Offenbarungen einfach ausbleiben. Freilich: Wer nie genug von dieser Spielart bekommen kann, wird hier sicher die nächste Gruppe Superhelden finden. Eben weil sie so unverschämt gleich klingen.

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