Aqme - Heresie


Review

Stil (Spielzeit): Französischer Metal (47:11)
Label/Vertrieb (VÖ): At(H)Ome (4.2.2008)
Bewertung: Sympathisch und nett gemacht. [6/10]
Link: http://www.aqme.com/

Zugegeben: Die Beschreibung der Band ist lächerlich. Gruppen die ihre Individualität bei jeder Gelegenheit erwähnen müssen, neigen dann meistens doch unterzugehen; genau wie Jugendliche, die behaupten ach so verrückt und anders zu sein, meist genau dem zeitgeistlichen Durchschnitt entsprechen.
So überrascht es mich nicht, dass sich diese französische Formation aus den spätesten Neunzigern eigentlich nur auf befahrenen Weg austobt.

Aber deswegen ist es ja noch nicht automatisch schlecht. Melancholische Balladen schmecken auf Französisch manchmal eben doch und der glasklar produzierte Klang sorgt für einen hochkarätigen Hörgenuss.
Der Schmalz ist glücklicherweise auch nur dünn aufgetragen und gerade in Stücken wie "Uniformes" oder "Casser Detruire" wird geschrieen und gedroschen was das Spielzeug hergibt.
Eine gelungene und eingängige Mischung zieht sich durch die zwölf Stücke. Dröhnender Stahl gepaart mit vokaler Leichtigkeit, sanften Gitarrenspielen und allerlei  anderen Einflüssen erfindet das Rad nicht neu, aber bringt es schwungvoll in Fahrt.
So richtig berechenbar ist das Album nicht und hat hier und da doch ein paar nette Stimmungszusätze für einsame Stunden zu bieten; wenn gleich es - wie bereits zu erwarten war - die hochgesteckten Ziele nicht erfüllen konnte. Für die schöne Sprache gibt es noch einen Löffel Lob extra, sodass ein angenehmes, wenn auch nicht so revolutionäres Zwischenspiel unter dem Strich dabei herumkommt.

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