Stil (Spielzeit): Heavy Metal (1:12:26)
Label/Vertrieb (VÖ): Black Lotus/Soulfood (20.06.05)
Bewertung: Ein starkes Stück klassischen Heavy Metals (8,5/10 Punkten)
Link: http://www.chriscaffery.com
In Zeiten in denen das Transsibirian Orchestra in den Vereinigten Staaten Millionen erwirtschaftet und ein neues Savatage-Album immer unwahrscheinlicher wird freut sich der geneigte Hörer über alles aus dem Hause Savatage, das wieder nach Metal klingt und keine Frage, das zweite Solo-Album von Chris Caffery ist Metal...
Caffery kann seine Wurzeln nicht verleugnen und versucht es auch gar nicht. Obwohl Savatage Chef Jon Oliva nur bei dem Song Iraq Attack seine Stimme zur Verfügung stellt (bei dem Chris Caffery auch von Doctor Butcher Bassist Brian Gregory unterstützt wird) klingt das Material unverkennbar nach der gemeinsamen Stammband. Thematisch beschäftigt sich das Album mit Kriegen in jeder Form. Caffery singt über Kriege wegen Religion, Kämpfe um Macht und Geld. Musikalisch wird alles geboten, was man als Fan erwarten kann. Vom schweren, fast schon doomigen Opener Home Is Where Hell Is bis zu Up-Tempo Nummern wie dem Titelstück W.A.R.P.E.D. (Watch And Rate, Peace Expects Delays) wird das ganze Spektrum abgedeckt, für das Caffery bekannt ist und geliebt wird. Caffery war ja schon immer dafür bekannt, mit seinem Stil eine düstere und melancholische Stimmung zu erzeugen und auch auf W.A.R.P.E.D. gelingt es ihm, eine perfekte Soundkulisse für seine Botschaft aufzubauen. Wirkliche Schauer jagt einem dann das von Bombeneinschlägen unterlegte und mit zittriger Stimme gesungene Amazing Grace über den Rücken.
Savatage Fans sollten und werden sich dieses Album ohnehin kaufen. Alle anderen Fans klassischen Metals dürfen hier unbesorgt zugreifen. Hin und wieder ist mir zwar der Gesang etwas zu Clean. So krank kreischen wie Jon Oliva kann Caffery halt doch nicht, auch wenn er zum Beispiel beim Rausschmeißer Curtein dem Sicko-Faktor seines beleibten Freundes schon recht nahe kommt.