Heavy Metal
„Vier aus Trier - Voll auf die Zwölf"
Das beschreibt die vier Musiker zwischen 18 und 29 aus der ältesten Stadt Deutschlands ziemlich treffend. Das Quartett spielt im Stile der Übersee-Helden Metallica und macht das überraschenderweise sehr gut, denn sie klingen frischer und aktiver als viele ihrer Mitstreiter.
Sowohl optisch mit langen Haaren, Explorer-Gitarren von ESP und Mesa-Verstärkern perfekt angepasst, als auch künstlerisch bewegen sich CARPET ROOM sicher im Geltungsbereich des typischen LA-Metal. Jedoch wirken die vier Jungs nicht wie viele der Bands, die auf Biegen und Brechen versuchen sich das Image von Bands wie Diamond Head, Iron Maiden oder eben Metallica anzuklatschen.
Das Erstlingswerk „SOULLESS" wurde bei en Ruptured Silence Records in Trier aufgenommen und bei den Gernhart Records in Siegburg gemixt und gemastert.
Obwohl der Gesamtsound in meinen Augen noch ausbaufähig wäre, schieben Gitarre & Bass schon gewaltig, Besonderes Augenmerk ist hier auf den außergewöhnlichen Schlagzeuger zu legen, welcher sehr tight und nahezu perfekt in time spielt. Dennoch erinnert sein auch dynamisches Spiel in diesem Zusammenhang an Lars Ulrich.
Was mir bei durchweg allen Songs sehr gut gefällt ist der Gesang, welcher vom Arrangement und der Qualität her toll eingesetzt und iimmer songdienlich ist.
Meine Favoriten auf der Platte sind der Titeltrack „Soulless" und „Jet (One Day, One Lie)". Diese Songs überzeugen durch thrashige Riffs im höheren Mid-Tempo, passend gesetzt Breaks, die live sicherlich der Animationsknaller sind, gute Soli und eine super Atmosphäre. Dieser Charakter zeigt sich in diesen beiden Songs am stärksten, ist auf der Platte jedoch omnipräsent. So ist SOULLESS für jeden Metallica-Freak ein ‚Must-Have' und CARPET ROOM live ein Pflichttermin.
