Blaze Bayley - The Man Who Would Not Die Tipp



Stil (Spielzeit): Heavy Metal (62:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Blaze Bayley Recordings/Plastic Head (08.07.08)
Bewertung: 8,5/10
Link: http://www.blazebayley.net
http://www.blazefans.de/
BLAZE BAYLEY, den Meisten bekannt als wenig erfolgreicher Sänger von IRON MAIDEN während der Abstinenz von Bruce Dickinson, hat bereits mit seinem Solo-Debüt „Silicon Messiah" von 2000 gezeigt, dass er durchaus singen und Songs schreiben kann, MAIDEN aber definitive die falsche Band für ihn war. Das Debüt überraschte durch harte, traditionelle Songs, es folgten mit „Tenth Dimension" und „Blodd & Belief" zwei Nachfolger, von denen zumindest der erste ebenfalls zu überzeugen wusste. Im Juli 2008 und damit noch vor dem tragischen Tod seiner Frau erschien das bislang letzte Studioalbum „The Man Who Would Not Die".

Das vierte BLAZE BAYLEY-Album startet knackig mit dem düsteren, schnellen Titelsong, dessen Refrain man genau wie den von „Voices From The Past" sehr schnell im Kopf hat, während „While You Were Gone" zeigt, dass man auch einen romantischen Text in Stahl verpacken und so das Thema Liebe nicht gezwungenermaßen Balladen-typisch abhandeln muss. „Samurai" ist sowohl textlich als auch musikalisch einer der Höhepunkte des Albums, und „A Crack In The System" ist ein bedrohlicher Brocken, der exemplarisch zeigt, dass auch „The Man Who Would Not Die" wieder ein düsteres Album geworden ist. „Robot" kommt mit wenig Text aus, ist aber dafür ein fast lupenreiner Thrash-Bolzen mit ungewohnter Dramatik, „Waiting For My Life To Begin" hingegen überrascht mit sehr melodischen Gitarren, während „At The End Of The Day" der einzige Song ist, der etwas gemäßigter ist, in den Strophen ohne fette Gitarren auskommt und sehr melancholisch klingt.

BLAZE BAYLEY ist kein überragender Sänger und verfügt nur über eine limitierte Stimmlage, aber der Gesang ist trotzdem gut und vor allem charismatisch. Absolut unpassend für eine Band wie IRON MAIDEN, dafür solo umso besser. Seine Mitstreiter an Gitarre, Bass und Drums holen einiges aus ihren Instrumenten heraus und sorgen für fette Riffs, gute Soli (die Gitarrenarbeit ist wirklich spitze) und die dunkle Atmosphäre von „The Man Who Would Not Die".
Weitere Pluspunkte eines über weite Strecken fantastischen und ansonsten immerhin sehr guten Albums sind das sehr schön gestaltete, dicke Booklet und die knackige Produktion, für die Bayley selbst und die zur Band gehörenden Bermudez-Brüder zuständig waren.

„The Man Who Would Not Die" ist ein düsteres, klassisches Metalalbum, das reich an Höhepunkten und Melodien ist und kaum Grund zum Meckern gibt. Für mich ist das vierte BLAZE BAYLEY-Album sogar noch ein wenig stärker als „Silicon Messiah".
Chrischi

Stile: Metal und (Hard) Rock in fast allen Facetten

Bands: Metallica, Pearl Jam, Dream Theater, Iron Maiden, Nightwish ...