Stormwarrior - Northern Rage


Review


Label/Vertrieb: Remedy Records

Heilige Scheiße, Stormwarrior klingen verdammt noch mal wie ihre Urväter Helloween und Running Wild. Diese Kappelle ist einfach unverschämt und geht geradeaus nach vorne, beziehungsweise zeitlich nach hinten, in die ach so heldenhaften 80er, als der Kürbisschinken "Walls Of Jericho" das Maß aller Dinge war. Da die Band aus Hamburg stammt, lag auch die Zusammenarbeit mit Metal-Majestro Kai Hansen nicht fern, der "Northern Rage" (Remedy Records) in ein wirklich bretthartes Soundgewand gepackt hat. Nach einem teutonischen Intro feuern neun Speed-Metal-Bolzen auf den Kritiker-Apfel. Stormwarrior gehen durchaus zielsicher mit ihren Vorlieben um, die Songs schnellen ohne Umwege ins Ohr, sind tight durchgezogen, versprühen Melodien und Spielfreude. Durchgehende Doublebass, solide Gitarrenarbeit; musikalisch ist hier alles tip top. Das Gesangstalent eines Kai Hansen oder das Charisma von Rock ‘n Rolf erreicht Sänger Lars Remcke aber trotzdem nicht. Neben ein wenig Abwechslung fehlt auch der Oberhit oder die Mega-Hymne, die Stormwarriors Vorbilder dutzendweise rausgehauen haben. "Welcome The Rite" wäre aber schon mal so ein Anwärter. Dennoch, Speed Metal Fans kommen dank sämtlicher Klischees voll und ganz auf ihre Kosten.