Stil (Spielzeit): Melodic Metal (41:55)
Label/Vertrieb (VÖ): Spinefarm Records (03.03.2006)
Bewertung: Handwerklich okay, aber über weite Strecken langweilig (4/10)
Link: www.twilight-guardians.com
Und schon wieder melodischer Power Metal aus Skandinavien, diesmal aus Finnland. Der Bandname TWILIGHT GUARDIANS lässt es schon vermuten, hier wird zitiert ohne Ende, Eigenständig gleich null. Ich tue mich bei solchen Bands immer ein wenig schwer, denn handwerklich ist das durchaus in Ordnung, aber wenn man es nicht schafft das Songwriting wenigstens ansatzweise spannend zu gestalten, dann bleibe ich doch lieber bei den Originalen. „Sin Trade“ klingt über weite Strecken nach den alten Stratovarius, inklusive regelmäßigen Keyboard-Einsätzen (vor allem „Flawless“). Nur fehlt einfach die Power ihrer Vorbilder, abschreckendes Beispiel ist der Track „Never Alone“, der so langweilig vor sich hin seicht, dass nicht mal mehr die Dudel-Soli am Ende ein Gähnen verhindern können. Mitreißend ist das hier ganz und gar nicht. Da die Band bereits seit 10 Jahren existiert und „Sin Trade“ das dritte Album ist, bin ich etwas enttäuscht, dass man nicht versucht, seinen eigenen Weg geht, so bleibt ein fader Geschmack, obwohl die Umsetzung durchaus gelungen ist. Aber wie gesagt, das ist nur ein lauwarmer Aufguss, richtig heiß wird es nur wenigen Stellen und bei der Veröffentlichungsflut an Metal-Scheiben kann man TWILIGHT GUARDIANS ruhig mal überspringen, ihr verpasst echt nichts. Außer vielleicht das gelungene Madonna-Cover „La Isla Bonita“, aber das ist dann auch schon der einzige Anspieltipp. Melodic-Metal-Fetischsten dürfen natürlich trotzdem reinhören.