Stil (Spielzeit): Melodic Metal (45:07)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (08.08.2005)
Bewertung: Gut umgesetzt, aber ziemlich einfallslos (6/10)
Link: http://www.machinemen.net
Es ist immer so eine Sache mit Plagiaten. Einerseits macht die Mucke ungeheuren Spaß, weil sie an andere persönliche Lieblingsbands erinnert, andererseits muss man auch kritisch sein und feststellen, dass hier nicht gerade versucht wird, etwas eigenes zu kreieren. Diesen Vorwurf müssen sich auch Machine Men gefallen lassen, die nicht nur einen ultra-einfallslosen Bandnamen besitzen, sondern auch noch uneigenständig bis zum geht nicht mehr klingen. Die Mischung aus skandinavischem Melodic Metal, US-Power-Metal und Iron Maiden klingt ziemlich ausgelutscht, auch wenn die Umsetzung passabel ist. Ich habe kein Problem damit, die CD mehrmals hintereinander durchzuhören, was aber nicht daran liegt, dass sie mich fesselt, sondern eher belanglos im Hintergrund vor sich hin läuft. Und wenn es so weit ist, kann ich hier nicht mehr von einer "Metal Sensation" sprechen, wie uns der Plattenfirmentext aufs Auge drücken will. Zudem sind Songstrukturen wie bei "Back From The Days" viel zu vorhersehbar - in dem Moment, wo der Gesang das erste Mal einsetzt, kann man schon den ganzen Song mitsummen. Was zwar einerseits Eingängigkeit bedeutet, andererseits auch ziemlich viel Spannung raus nimmt. Ich will mich mit Musik beschäftigen, doch "Elegies" rauscht an einem vorbei, obwohl mir die Musik ganz gut gefällt.
Eine zwiespältige Angelegenheit ist auch die Tatsache, dass Sänger Antony seinen Stil ganz schön bei Maiden-Legende Bruce Dickinson abkupfert und dann die Band auch noch ganz frech am Ende "Freak" vom Dickinson-Soloalbum "Accident of Birth" covert. Einfallslos! Setzt aber dem ganzen irgendwie die Krone auf. Wer einfach nur melodischen Metal hören will, macht hier nicht viel falsch, aber ich persönlich lass mich von so einer Leistung nicht mehr beeindrucken. Da muss schon mehr kommen, Jungs!