Masterstroke - As Days Grow Darker

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Vor etwa einem Jahr lieferten MASTERSTROKE mit ihrem zweiten Album „Sleep" einen in weiten Teilen der Medienlandschaft sehr wohlwollend aufgenommenen Kracher ab, der auch BurnYourEars Kollegen Dirk begeisterte. Auf ihrem dritten Album haben die Finnen ihren Stil dagegen deutlich verschoben.

Der Albumtitel „As Days Grow Darker" gibt das Motto eigentlich schon vor. MASTERSTROKE orientieren sich an den lokalen Düster-Metal Grüßen und versuchen nebenbei, ihren Sound progressiver zu gestalten. Das müsste gar nicht schlecht sein, leider haben die Finnen der neuen Komplexität alle Markenzeichen wie eingängige Riffs oder klare Songstrukturen geopfert.
Ohne Frage, die Musiker beherrschen ihre Instrumente und so gibt es an den Stakkatoriffs, den verschachtelten Rhythmen und Breaks auch technisch nichts zu meckern, nur sind die Songs schlicht überladen und bleiben auch nach mehreren Durchläufen einfach nicht im Ohr.
Ein zusätzlicher Nerv-Faktor ist für mich stellenweise der Gesang von Niko Rauhala, dessen Stimmer in den höheren Lagen immer kurz davor zu stehen scheint, sich zu überschlagen.

Kurz zusammengefasst: Hier wurde technisch solide ziemlich überflüssige Musik gemacht. Vielleicht sollte sich das Quintett lieber wieder auf seine alten Trademarks besinnen und die Musik machen, mit der sich die Kritiker begeistern konnten.