Label/Vertrieb (VÖ): Thundering Records (12.05.06)
Bewertung: 4/10
Link: http://www.skyward.fi
Nach einem weiteren durchzechten Freitag im Jahre 2000, beschlossen zwei junge Musiker, dass die Welt eine neue melodische Metalband bräuchte, und gründeten SKYWARD. Mit einer Sängerin am Mikro, sprang man auf den Nightwish Zug mit auf, der zu dieser Zeit richtig an Fahrt zunahm, und im Begriff war, sich als feste Größe in der Metalwelt zu etablieren.
Die beiden Musiker waren der Gitarrist Ville Nummenpää und der Drummer Sakke Vaittinen, die eine ziemlich genaue Vision von dem hatten, was sie machen und wie sie klingen wollten. Aus diesem Grund wechselten sie 2003 die Sängerinnen aus, Miss K. ging und Sanna Aström übernahm ihren Job.
Antii Röksä an der Gitarre vervollständigte das Line Up, mit dem man 2004 das 4-Track Demo „Guardian“ und 2006 das selbstbetitelte Debüt aufnahm.
Von der Musik her ähneln sie tatsächlich Nightwish, obwohl sie auf die bombastischen Chöre und Keyboard Passagen fast ganz verzichten, und die Gitarren wesentlich mehr in den Vordergrund stellen, und dadurch auch wesentlich mehr nach Metal klingen.
Die Songs hören sich alle, von der Musik her, verdammt gut an. Von der Musik her sage ich deshalb, weil hier meiner Meinung nach der Knackpunkt dieses Albums liegt, denn die Stimme von Sanna passt überhaupt nicht zu der Musik.
Und das meine ich jetzt nicht im Vergleich zu Tarja, denn das wäre auch mehr als unfair.
Nein, in erster Linie deshalb, weil sie einfach monoton klingt und so gar kein „Kawupptich“ hat, wie wir hier im Rheinland so sagen. Um es mal so zu sagen, sie würde prima zum Beispiel zu „Blackmore’s Night“ passen, aber bitte nicht zu einer Metal Band.
Und dieses Tatsache ist echt Schade, weil die Musik nämlich absolut klasse ist. Songs wie „Yesternight“, „Burn It Down“ oder „Vaja Con Diabolo“ gehen ab wie Wurfpfeile, und rocken was das Zeug hält.
Aber selbst bei den ruhigeren Tracks wie „Crossroads“ oder „Come December“, wollen die Musik und die Stimme nicht so richtig zusammen finden. Das geht bestimmt noch besser.
Was allerdings auch noch ein bisschen als Nachteil zu sehen ist, ist die Tatsache, dass die „Trällerelsenwelle“ langsam an Schwung verliert. Es gibt einfach mittlerweile zu viele Bands in dieser Richtung, und neuen Kapellen wird mit Sicherheit Trittbrettfahrerei vorgeworfen.
Ob es jetzt der Wahrheit entspricht oder nicht.
Mein Fazit: Tolle Musik, neun vom Songwriting her tolle Songs, aber am Gesang sollte man etwas ändern, weil er für mich ein bisschen wie ein Fremdkörper in dieser Band klingt. Das passt irgendwie nicht so richtig.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out