Dream Evil – In The Night Tipp



Stil (Spielzeit): Melodic Metal (46:31)
Label/Vertrieb (VÖ): Century Media (25.01.10)
Bewertung: 9/10

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Als der Produzent und Bandchef Frederik Nordström 1999 DREAM EVIL gründete, tat er dies nach eigenem Bekunden in der Absicht nur ein Album aufzunehmen. Jetzt, über zehn Jahre später, erscheint mit „In The Night“ bereits das fünfte Album der Schweden. Und trotz einiger Besetzungswechsel schaffen sie es auch auf diesem Output, richtig geilen Metal mit augenzwinkernden Texten zu verbinden. Denn Herr Nordström wird nicht müde zu betonen: „DREAM EVIL meinen es verdammt unernst!“
Am lustigsten wird das bei der Ballade, die der Einfachheit halber gleich „The Ballad“ heißt und deren wirklich schöne, romantische Melodie denkwürdige Texte übers Trinken und Heavy Metal im Allgemeinen verbindet. (Andere Bands schreiben gar nicht so viel andere Texte, meinen es aber todernst, das nur mal am Rande). Doch selbst die witzigsten Texte taugen nichts, wenn die Musik nicht passt. Doch unter den zwölf Songs haben sich einige wirkliche Granaten versteckt:

Gleich der Opener „Immortal“ ist ein gelungener Stampfer mit Ohrwurmrefrain. Das melodische „See The Light“ ist im Midtempo gehalten und verlässt direkt nach dem ersten Durchgang die Gehörgänge nicht mehr. Besagtes „The Ballad“ ist musikalisch wirklich wunderschön und einfach zum totlachen. Schließlich gibt es noch den flotten Banger „In The Fires Of The Sun“, der ein weiteres Mal einen derart griffigen Refrain aus dem Ärmel schüttelt, dass er zum Pflichtprogramm jedes Melodic Metallers gehören sollte. Die anderen Songs sind keineswegs schlecht, im Gegenteil, aber oben genannte sind richtige Highlights.

Sänger Niklas Isfeldt überzeugt durch sein kräftiges Organ, dem man sehr angenehm zuhören kann und das sich zum Glück immer weit von Eierkneifvocals entfernt hält.

DREAM EVIL gelingt es mit „In The Night“, ein richtig geiles Melodic Metal Album abzuliefern, das in keiner Sammlung fehlen darf, es sei denn man ist so true, dass man sich an den Texten, die den Metal nicht immer bierernst nehmen, stört. Hoffentlich meint die Band es noch lange so verdammt unernst, denn an diesem Album müssen sich die Genreveröffentlichungen 2010 erst einmal messen lassen!
BYE Redaktion

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