Stil (Spielzeit): Power Metal (51:33)
Label/Vertrieb (VÖ): The A label / Rough Trade (26.06.06)
Bewertung: 8/10
Link: http://www.myspace.com/redkeymetal
Mit ihrem Debüt “Rage Of Fire” legen REDKEY ein richtiges Pfund Power Metal vor. Aber obwohl es sich hier um das Debüt Album handelt, kann man bei den Musikern in keinster Weise von Newbies im Business reden.
Denn mit Thomas Rettke an den Vocals und Sascha Paeth an der Gitarre sind zwei Musiker im Line Up, die sich in der Szene bereits einen sehr guten Namen gemacht haben.
Die beiden waren der harte Kern der Band HEAVEN’S GATE, die Ende der Achtziger und Anfang der Neunziger mit ihren Alben „In Control“ und „Living In Hysteria“ international für großen Wirbel sorgten.
Mit ihrem eingängigen und kraftvollen Melodic Metal mischten sie seinerzeit im Konzert der Großen richtig gut mit, besonders erfolgreich waren sie im fernen Osten.
Allerdings kann man REDKEY und HEAVEN’S GATE kaum mit einander vergleichen, da sie bei REDKEY wesentlich härter und geradliniger zu Werke gehen.
Neben den beiden bereits erwähnten Protagonisten, sorgen noch Andre Borawski an der Gitarre, Klemens Klarhorst am Bass und Daniel Eichholz an den Drums für melodischen und atmosphärischen Power Metal der Güte-Klasse A. Die elf Tracks von „Rage Of Fire“ gehen alle in eine Richtung und folgen demselben Konzept. Gerade nach vorne, ohne Umwege, lassen es die Fünf richtig krachen.
Die Vocals von Thomas Rettke sind im Vergleich zu den alten Outputs von HEAVEN’S GATE wesentlich agressiver und rauer. Hohe und lang gezogene Screams a la Rob Halford baut er immer wieder in die Songs mit ein und zeigt eindrucksvoll, welches Stimmvolumen er uns da bisher vorenthalten hat.
REDKEY schaffen es ohne Probleme, ihre musikalischen Wurzeln, die in den Achtzigern und in der NWoBHM liegen, ins 21. Jahrhundert zu transportieren, ohne dabei verstaubt oder altbacken zu klingen. Songs wie „Rebellion“ oder „Peace & War“ könnten zum Beispiel auch aus der Feder von Glenn Tipton und K.K. Downing stammen, nur um mal einen Vergleich zu ziehen.
Die Produktion ist kraftvoll und der Musik entsprechend, gibt den eh schon vor Power strotzenden Songs den letzten Kick in die richtige Richtung.
Mir haben es besonders „Easy Way Out“ und „Rebellion“ angetan, wobei der erste Song durch seinen stampfenden Grundrhythmus zum Bangen einlädt, und der andere durch seine Geschwindigkeit und Präzision besticht.
Da es aber auf dem Album nicht einen Ausreißer gibt und alle Tracks auf demselben, hohen Level komponiert und eingespielt wurden, gelten diese beide Songs wirklich nur als meine persönliche Hausnummer.
Fazit: Sehr geiler Power Metal mit Anleihen aus den Achtzigern, aber zum Glück zeitgemäß umgesetzt. So sollte es sein. Mit Sicherheit eine Kaufempfehlung für alle, die mit dem Herzen immer noch an der NWoBHM hängen, aber das auch gerne mal zeitgemäß umgesetzt hören wollen.
Dirk
Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues
Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.
Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out