Ra's Dawn - Scales Of Judgement




Stil (Spielzeit): Heavy Metal (42:50)

Label/Vertrieb (VÖ): Metal Heaven (25.08.06)

Bewertung: 7/10

Link: http://www.ras-dawn.com

Im Jahr 2001 startet die Geschichte der Koblenzer Metal Formation RA’S DAWN. Nach zwei Demoproduktionen, „Solar Force“ in 2002 und „Unveiling The Grotesque“ in 2004, machte der Fünfer im Frühjahr 2006 Ernst und enterte die AREA 51 Studios in Celle, um unter der Regie von Tommy Newton ihr Debüt Album „Scales Of Judgement“ einzuspielen. 

Musikalisch im Heavy Metal verwurzelt, behandeln RA’S DAWN textlich, wie man an ihrem Namen schon erahnen kann, gerne die ägyptische Mythologie. 
Mit Martin Balthes am Bass, Marco Freimuth an den Drums, Philipp Nörtesheuser an den Keyboards, Olaf Reimann am Mikro und dem Gitarren Duo John Schmitz uns Marek Schoppa, hat man das klassische Heavy Metal Line up, um dieses Thema auch ohne Wenn und Aber umzusetzen. 

Soundtechnisch zeichnet sich das neue Album durch kraftvolle Gitarrenparts, vertrackte Rhythmen und gleichzeitig eingängige Melodien aus, die sich durchweg durch alle Tracks ziehen. Die zum Teil orientalischen Gitarren Leads und Keyboard Passagen passen sich hervorragend den Lyrics an, wodurch die Songs noch authentischer klingen. Mit dem Opener „Forever“ zeigen die Jungens direkt, wo bei ihnen der Hammer hängt. 
„Anubis“ ist ein sehr atmosphärischer Midtempo Song, und steht besonders für die Verbindung von Text und Musik auf dem Album. 
„In Oceans Of Lies“ geht dann aber wieder amtlich ab, ist durchzogen von Breaks, ohne aber „verfrickelt“ rüber zu kommen. Mit „Scarlet Dawn“ kommt ein kurzes Instrumental, das zwar schön gespielt ist, aber für mich auf einem Album mit eh nur acht Tracks eher überflüssig ist. 
„The Masque Of The Red Death“ reiht sich wieder ohne Abstriche in die Abgehnummern ein, bevor ein vom Intro her ziemlich an IRON MAIDEN erinnerndes „Flame Of War“ abgeschossen wird. 
Bei „Terrified“ wieder das bekannte Prinzip: Abbangen bis der Arzt kommt. „Exodus“ als Schlussnummer könnte kaum ägyptischer klingen, ohne dabei die Anleihen an den Metal zu verlieren. 

Alleine schon wegen der musikalischen Aufbereitung der ägyptischen Mythologie haben mir „Anubis“ und „Exodus“ besonders gefallen, aber auch weil sie einfach mal anders klingen als der normale Metal. Und für sieben Tracks (das kurze Instrumental zähle ich mal nicht mit) ist die Spielzeit von über 40 Minuten auch bemerkenswert. 

Fazit: Toller Metal, gespielt von einer hoch motiviert klingenden Band, mit eingängigen Melodien und sehr zum Stil passendem Gesang. Sollte Metal Fans zumindest ein Reinhören Wert sein, wenn nicht sogar mehr.
Dirk

Musik: Hard Rock, Heavy Metal, Power Metal, Blues

Bands: Thin Lizzy, Gary Moore, Dio, Savatage, Bloodbound, Y&T, Edguy, Iron Maiden, Judas Priest, W.A.S.P.

Aktueller Dauerrotierer: Herman Frank - The Devil Rides Out