Stil (Spielzeit): MetalCore (34:11)
Label/Vertrieb (VÖ): Kolony / Dr. Music / Rough Trade (18.08.08)
Bewertung: 7/ 10
Link: http://www.myspace.com/fightcast
In Zeiten schwindender Verkaufszahlen ist die Gründung eines neuen Labels immer ein Risiko. Die Italiener von Kolony Records wollen es dennoch versuchen und schicken mit FIGHTCAST ihr erstes Pferd in`s Rennen.
Kolony setzen es sich zum Ziel, Metal in all seinen Facetten zu unterstützen und auf Platten herauszubringen. Im Falle der ebenfalls aus Italien stammenden FIGHTCAST ist das nun also eine MetalCore-Platte, welche alle Klischees des Genres erfüllt, aber trotzdem positiv auffällt. Die Songs haben Schwung, sind sehr flüssig komponiert und langweilen nicht. Einzig die Gewissheit, dass in jedem Song ein ähnlich angelegter cleaner Refrain zu finden ist, macht sie ziemlich berechenbar – dafür geben sie sich aber in den Strophen Mühe, sich nicht dauernd zu wiederholen.
Ihre Hardcore-Roots sind deutlich erkennbar und so legt die 2004 gegründete Band mehr Wert auf den Fluss der Songs, als auf möglichst viele rhythmische Zerlegungen eines einzigen Riffs. Vor allem das Schlagzeug hilft dabei, da hier immer wieder gerne neue Ideen eingestreut werden, welche den Songs dann andere Wendungen verpassen.
Die Refrains erinnern mich ziemlich stark an CALIBAN und ATREYU, welche mit der Ergänzung von AGE OF RUIN auch so auf die Musik als solche zu übertragen sind. Also nicht zu heftig (hier wird wohl diesmal niemand seinen MetalCore mit der Überschrift „DeathCore“ aufmotzen wollen), dafür aber auch eben nicht immer nur im Midtempo (von den Refrains mal abgesehen), was der Platte einen tollen Drive verleiht.
Natürlich hat man solche Platten in den letzten Jahren schon bis zum Erbrechen gehört, aber trotzdem machen sich FIGHTCAST mit ihrem Full-Length-Debüt eigentlich ziemlich gut (nach der selbstproduzierten MCD „Killer Goodfellas Family") und dürften die ein oder andere Plattensammlung durchaus bereichern. Sowohl die Instrumentale Seite als auch die Vocals können überzeugen und die Songs machen Spaß – lediglich die obligatorisch auftretenden Refrains sollten sie mal überdenken. Nicht dass sie die abschaffen sollten, trotzdem ist das einfach zu berechnbar.