Stil (Spielzeit): Metal, Hardcore (50:19)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood (29.01.10)
Bewertung: 7,5 /10
Link: MySpace
Einfach mal so als erstes das Booklet durchforstet und festgestellt, dass mir hier ein Gesicht bekannt vorkommt. Schon etwas älter, mit Bandana...wer war das noch? Klar, es handelt sich hier um Karl Buechner von EARTH CRISIS. Ob es dann wieder SXE-Hardcore mit Dogma-Texten gibt?
Beide Fragen kann ich hier mit „nein" beantworten. Zwar ist die Musik durchaus mit dem Hardcore verwandt, steckt aber doch mindestens genauso im Metal – und damit meine ich jetzt nicht „metallischen Hardcore". Vor allem fällt auch auf, dass FREYA auf ihrem vierten Album hier einfach unfassbar mehr Bandbreite haben als EARTH CRISIS. Und deshalb soll der Vergleich der Texte hier auch der letzte der beiden Bands sein. Denn auch wenn sich die Texte auf „All Hail The End" nicht grade positiv lesen, hat es nichts mit diesem leicht verbohrten SXE/Vegan-Ding zu tun, für das seine andere Band so bekannt ist. Dafür gibt es hier aber auch ein Konzept, dass sich in diesem Fall mit der menschlichen Suche nach Macht befasst.
Was ich an FREYA (die anscheinend nach der nordgermanischen Göttin der Liebe & Ehe benannt sind...) besonders mag, ist die Kombination von Härte, Dynamik, Rhythmik und vor allem auch Melodik. Hier wird nicht nur stumpf auf die Wucht eines Moshparts gesetzt. Hier gibt es auch Gitarrenlinien, die man sich unter Umständen auch bei Bands wie KINGDOM OF SORROW (um eine weitere Band zu nennen, die ein Nebenprojekt eines Sängers darstellt) vorstellen könnte. Zusätzlich kann man sogar mal eine beinahe clean gesungene Passage hören und einer Band beim Auf und Ab innerhalb eines Songs bestaunen. Alles Finessen, welche sich bei EC nicht finden lassen (Mist, und da war doch wieder der Vergleich).
Zwar können die New Yorker das Niveau der ersten beiden Songs nicht über die gesamte Länge des Album halten, liefern hier aber nicht trotzdem ein mehr als unterhaltsames Album ab, welches zwar zwischen Metal und Hardcore steht, aber relativ wenig mit dem gemeinem Metalcore zu tun hat. Geht gut nach vorne, sucht dabei aber aber Wege abseits von EC und nimmt den Hörer mit Melodien und nicht nur Wucht gefangen!