War From A Harlots Mouth vs. Burning Skies - Split EP Tipp



Stil (Spielzeit):
Chaoscore, Deathcore (16:17)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforec Records / Soulfood (02.07.10)
Bewertung: 9 / 10

Link: WFAHM Myspace                        Burnings Skies MySpace

Das ist mal eine Split, wie ich ich mir das vorstelle: beide Bands zeigen jeweils drei neue Stücke, covern sich jeweils einmal gegenseitig und fabrizieren sogar einmal was zusammen. Gute Idee und grandiose Umsetzung!

Die Hauptstädtler von WFAHM treffen hier auf ihre Kollegen von BURNING SKIES, die mittlerweile auch auf die Fähigkeiten des Berliner Drummers Paul zurückgreifen. Und wer schon mal leichten Inzest betreibt, der darf auch gerne mal eine Veröffentlichung zusammen heraushauen. Vor allem dann, wenn sie so gelungen ist wie in diesem Falle. Noch dazu, wenn es sich bei den Stücken um durchaus ungewöhnliches Material handelt. Vor allem WFAHM nutzen dieses Medium, um nochmal in ihre interne Hardcore-Fundgrube zu reichen. Zwar sollte man sich unter „Hardcore" von dieser Band nicht unbedingt Oldschoolhardcore oder klassischen Metalcore vorstellen, aber die Berliner sehen das ganze selber so:

the idea behind the songs for this split was to break our boundaries and do something different, once again. hardcore and punk always had a huge influence on us in one way or another. instead of just incorporating hardcore parts and elements into some of our songs (think of fighting wars with keyboards, keeping it up or crooks at your door), we always wanted to put out some sort of a real deal at some point.
well, we're at this point right now. we knew that our next full length record wouldn't have too much of a hardcore influence, if any. so when the opportunity of recording a split with our buddies in burning skies came up we took that chance to write those hardcore tunes.

keep in mind that those tracks are pretty extraordinary and something we're not going to do again. it's not gonna happen. this stuff couldn't be further away from what we've been writing for our upcoming record - but i guess the tracklisting explains itself pretty much anyways. ;)

Wie gesagt, mit dem traditionellen Hardcore haben auch diese drei Stücke nicht viel zu tun – dafür gehen sie aber trotzdem mächtig ab und schießen dem Hörer eine ganz schöne Breitseite vors Gesicht.

Bristols Finest BS kannte ich nur von ihrer „Premonition..."-EP her und bin grade total überrascht, dass die Britten hier so heftigst abgehen. Ihr Deathcore (vielleicht ja auch durch den neuen Drummer) ist so dermaßen brutal geworden, dass mir der Angstschweiß beinahe im Gesicht steht. Mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit und technischen Härte schaffen sie es sogar, WFAHM in Punkto reiner Brutalität locker an die Wand zu spielen. Dafür punkten die dann in Sachen Abgefahrenheit noch etwas mehr.

Das gemeinsame Lied ist ein Gag und stellt sich als A Capella-Rap-Stück mit vielen Schimpfwörtern heraus – die Jungs scheinen mächtig Spaß zusammen gehabt zu haben. Die beiden Cover-Version dagegen gehen als bravouröse Klopper durch! Ein absolut überzeugendes Stück Musik mit ziemlich hohem Gewaltpotential!

Wer auch nur mit einer der beiden Bands etwas anfangen kann, sollte dies hier als regelrechte Kaufempfehlung betrachten!