All Guns Blazing - Revelations

allgunsblazing-revelations
Stil (Spielzeit): Metalcore (39:50)
Label/Vertrieb (VÖ): RisingRec. (24.05.2010)
Bewertung: 3,5/10
Link:  http://www.myspace.com/allgunsblazinguk

Kommt eine junge aufstrebende Band aus England, erwartet man seit TRIGGER THE BLOODSHED hohe musikalische Nuancen. Nennt sich diese Band dann auch noch nach einem JUDAS PRIEST-Song, schießen diese Erwartungen fast schon in unendliche Höhen. Anscheinend haben auch Plattenfirmen diese Erwartungen in das Quintett gesteckt, wie sonst lässt es sich erklären, dass die junge Band schon ein Jahr nach ihrer Gründung einen Deal an Land ziehen konnte.
Die Musik auf dem Debüt 'Revelations' lässt sich als Metalcore bezeichnen, obwohl schon eher als Progressive Metalcore. Breakdowns treffen auf Gangshouts, während der Rest der Songs klar in der Dynamik des Hardcores verwurzelt ist. Lediglich die Leadgitarre gibt den Songs etwas Progressiveres durch ihr filigranes Griffbrett-Hoch-und-runter-geflitze. Das Ganze klingt am Anfang noch irgendwie frisch, dennoch lässt diese Frische schon nach dem zweiten Song nach, zu monoton und auch irgendwie zu oft gehört klingt das. Stört mich oft bei Scheiben eine verhältnismäßig kurze Spielzeit, sind hier die knapp 40 Minuten wie im Flug vorbei gegangen, wovon ich aber auch mindestens auf die letzten 30 Minuten nicht mehr geachtet habe.

Die Musiker verstehen definitiv ihr Handwerk, bis auf den Sänger, der meines Erachtens an zwei bis drei Stellen daneben singt. Ob gewollt oder nicht, das geht gar nicht. Dennoch kann man Können nicht mit Kopieren verbessern oder unterstützen, und das tun ALL GUNS BLAZING leider viel zu oft. Die Songs verlieren sich leider zu oft im typischen 08/15 Hardcore/Metalcore-Geschrubbe.

Meiner Meinung nach sollten sich ALL GUNS BLAZING für eine Marschrichtung entscheiden, den eher hardcorigeren Weg einschlagen oder sich doch eher für die progressivere Seite entscheiden. 'Revelations' jedoch ist nichts Ganzes und nichts Halbes, aber zumindest irgendwie nichts Ganzes von beiden Richtungen. Daher bleibt mir leider nichts anderes übrig, als sagen zu müssen, dass ich von diesem Debüt ein wenig enttäuscht bin, denn die Engländer könnten unter Garantie Besseres abliefern.

 
Arne

Stile: Postcore, Deathmetal, Sludge, Hardcore

Bands: Machine Head, Kylesa, Ryker's, Lionheart, Johnny Cash, Cult of Luna, The Ocean, Deserted Fear, TLUF

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