The Autumn Offering - s.t.

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Der Name klingt ja erst mal klischeehaft. Und dann noch in Verbindung mit Victory – naja. Aber nachdem ich mir das selbstbetiteltes Album von THE AUTUMN OFFERING mal zu Gemüte führen durfte, haben ich meine Bedenken dahingehend doch ziemlich schnell über Bord werfen können: was für eine Abrissbirne!

Irgendwo zwischen Metalcore, Thrashmetal und Melodic Death bewegen sich die Herren aus Florida auf einem schmalen Grat zwischen Melodie und Zerstörung. Und obwohl man cleane Vocals und akkord-betonte Refrains gerne mal doof finden darf, geben sie dem Fünfer aus Daytona Beach erst die richtige Würze. Klar klingt dann so manche Hook nach Discometal, aber hey was soll's? Denn diese Momente bleiben wirklich im Gedächtnis. Ansonsten handelt es sich hier ja eher um ein recht gewohntes akustisches Bild. Allerdings gefallen mir die offenkundigen Thrash-Anteile und die gerne genutzten Soli ziemlich gut.

Der Gesang dürfte meinetwegen noch mal eine ganze Ecke abwechslungsreicher sein, aber zumindest sind Ansätze vorhanden. Dass hier zwischendurch ein paar moshlastige Parts vorkommen müssen, sollte wohl niemanden überraschen. Da fragt man sich teilweise, warum dieses Album selbstbetitelt ist. Ich kenne zwar ihre älteren Alben nicht, aber eine Revolution treten TAO hier nicht grade los – dafür aber ordentlich in die Fresse. Die Produktion ist genau so, wie man sie erwartet, und ja, das Album bietet nicht grade viele Überraschungen – ob es jetzt Riffing oder Songwriting ist. Dafür gewinnen sie mich aber eben immer wieder mit den melodischen Passagen – für die ich manch andere Band schon des Öfteren gescholten habe.

Vielleicht sind sieben Punkte etwas hoch für ein ansonsten nicht überdurchschnittliches Werk, aber in den richtigen Momenten erwischen sie mich so kalt und exakt zwischen den Augen, dass ich weniger Punkte einfach nicht geben konnte. Mal sehen, ob das Album auch einen Langzeittest besteht...