Crossfaith - The Artificial Theory For The Dramatic Beauty



Stil (Spielzeit):
Metalcore (25:24)
Label/Vertrieb (VÖ):Gan Shin / Sony (20.08.10)
Bewertung: 8 / 10

Link: MySpace

Grade als ich anfing, von den Japan-Releases genervt zu werden (meist wegen des Gesanges), kommen CROSS FAITH um die Ecke, die zwar weit ab von innovativ, dafür aber gut sind!

Auf „The Artificial..." wird lupenreiner Metalcore geboten, wie er zu Anfangszeiten des Booms gerne gemacht wurde. Ok, das Keyboard lässt recht schnell in Richtung ENTER SHIKARI denken, aber die werden meiner Meinung nach von den Japanern locker in die Tasche gesteckt. Sie sind zwar erst seit kurzem dabei und dies hier scheint ihr Debüt zu sein, aber dafür kommen sie mit einem reichlich abgeklärten Songwriting um die Ecke, welches endlich wieder Schwung hat und nicht nur nach Setzbaukasten klingt.

Vor allem der erste richtige Songs (nach dem Techno-Intro) knallt direkt so rein, wie ich es von ganz alten IT DIES TODAY oder IN DYING DAY etc. gewohnt bin. Schön nach vorne, alle Trademarks des Metalcores dabei (bevor er zu Deathcore wurde), ohne dass es stumpf klingt. Meiner Meinung nach sind die Songs von CROSSFAITH wirklich wütend und zeugen von der Liebe zum Genre, ohne dabei nur an die neue MySpace-Seite zu denken. Sieben Songs sind allerdings für ein Album etwas wenig, und so warte ich mit endlosen Lobeshymnen erst mal ab, ob da noch mal was von dieser Qualität kommt.

Auch interessant, dass Gan-Shin hier ein Album veröffentlicht, wo wirklich absolut gar nichts nach den üblichen Maga/Visual-Kei-Styles klingt. Die Jungs hier könnten auch ohne Probleme aus den USA oder Europa kommen. Vom Sound her würde man das nicht sagen können. Schon seltsam, da kommt eine Band daher, die absolut nach der Definition des Genres klingt und deren „Markenzeichen" es für mich ist, nicht nach Japan zu klingen – und trotzdem finde ich es besser als viele andere. Zwar schon zig Mal so gehört, aber in letzter Zeit doch oft längst nicht mehr mit so viel Leidenschaft.
Kai

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