Stil (Spielzeit): Metalcore / Deathcore (35:40)
Label/Vertrieb (VÖ): Apollon (16.07.10)
Bewertung: 6/10
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Das Problem ist, wenn man sich zu nahe an bekannte Bezugspunkte anlehnt, dass man dann auch mit ihnen verglichen wird. Und da kann man schon mal den Kürzeren ziehen.
Im Falle von ARRANGED CHAOS aus Leipzig ist der in meinen Ohren recht deutliche Bezugspunkt AS BLOOD RUNS BLACK, da deren Album „Allegiance" ziemlich nahe an der Mixtur aus Metalcore und Deathcore dran ist, den die Leipziger hier spielen. Leider können sie aber in Punkto Sound absolut noch nicht mit den Amis mithalten und vor allem die Bassdrum klingt so stark übertriggert, dass sie einem ein wenig den Spaß nimmt. Außerdem kommen die Gitarren teilweise nicht mehr richtig gegen den Drumsound an, was die Songs ein wenig schwächt. Na, und ein wenig brauchen die Jungs auch noch, um die Qualität des Originals zu erreichen – wobei sie hier auf jeden Fall einen guten Versuch abliefern!
Vom Songwriting her kann ich ihnen eigentlich gar keine Vorwürfe machen, da die vier Jungs ziemlich bemüht sind, ein breites Feld abzudecken – die Glas-Halb-Leer-Menschen würden vermutlich von möglichst breitflächiger Anbiederung reden. So findet man hier Crewvocals, cleane Stimmen und Pigsqueals (die ich persönlich nach wie vor etwas albern finde) und natürlich Unmengen von drückenden Moshparts, die schon ziemlich stark bei den Vorbildern abgeschaut sind. Und so sind die Songs auch alle weit davon entfernt, eigenständig zu sein – dafür haben sie aber Durchschlagskraft, und darauf kommt es ja irgendwie auch an, oder?
Halten wir also fest: Die zweite Platte von ARRANGED CHAOS bewegt sich zwischen Metal- und Deathcore, orientiert sich stark an ABRB, kann vom Sound leider noch nicht mithalten und hat Druck anstelle von Persönlichkeit. Es kommt also wohl ziemlich stark darauf an, was man von einer Platte erwartet. Innovationspreise wird es hier nämlich keine regnen – trotzdem kann man mit „As Time Goes By..." seinen Spaß haben.