Ill Niño - Dead New World ^Tipp

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ILL NIÑO standen und stehen für tolle Alben, außergewöhnliche Songs, für überragende Melodien und herausragenden Gesang. Da macht auch das neue Werk „Dead New World” keine Ausnahme. Nein! Es setzt noch einen drauf. ILL NIÑO 2010 bewegen sich atmosphärisch am Rand des Machbaren im New  Metal – sogar an schönen Alternative fühlt man sich bei den neuen Kompositionen erinnert. Dazu kommen komplexe Strukturen, wie man sie ansonsten nur bei Bands mit progressiven Attributen findet, sowie experimentelle, meist voluminöse Spielereien, welche die zum Teil herrschende melancholische Bedrückung verstärkt.

Christian Machado und Ahrue Luster auf kreativem Höhenflug, Songwriting der Extraklasse. Dass dabei die metallenen Wurzeln der Anfänge schon etwas unter die Räder kommen, muss man ebenso erwähnen wie die nicht mehr ganz so offensichtliche Eingängigkeit - kein Stoff mehr für die reine New Metal Fraktion. Dennoch bilden Songs wie das riffbetont stampfende, durchaus gewöhnungsbedürftige „Mi Revolucion“, das leicht orientalisch anmutende, geschwindigkeitsmäßig pendelnde „If You Were Me“, sowie das fette und ungewöhnliche „Killing You, Killing Me“ mitsingkompatible Hits. Ob ILL NIÑO mit „Dead New World” das Überwerk „One Nation Underground” toppen, muss man aber trotz allen Lobes verneinen – was aber keinen Abbruch tut.

Denn „Dead New World” ist die gelungene, da qualitative weiterentwickelte Fortsetzung von „Enigma“, wächst mit jedem Durchlauf und entfaltet eine geradezu hypnotische Langzeitwirkung. ILL NIÑO gehen ihren Weg – ob jeder Fan der Band ihn mitgeht, bleibt abzuwarten. Für mich ist „Dead New World” eine klares must have.