Stil (Spielzeit): Metalcore, Alternative Metal, Rock (16:29)
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (Oktober 2010)
Bewertung: 6/10
Label/Vertrieb (VÖ): DIY (Oktober 2010)
Bewertung: 6/10
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Und wieder ein „Zwischen-Den-Stühlen-Sitzer": NIKA REVOLT aus Osnabrück machen es sich irgendwo zwischen Alternative Metal, Metalcore, Rock und Emo gemütlich. Zwar werden sie mit dieser EP noch nicht nach den Sternen greifen, dafür aber schon mal eine ordentliche Duftmarke hinterlassen können.
Der erste Song ist nach relativ klar im Metalcore zu verorten, obwohl man bereits hier merkt, dass sie eine leicht andere Schlagseite haben. Bei Stück Nummer Zwei wird das dann greifbar: NIKA REVOLT versetzen ihrer Version des Metals eine große Portion Rock und gehen dadurch manchmal ein wenig in die Alternative-, bzw. Emo-Richtung. Soll heißen: hier wird nicht auf Teufel raus geschrien, die Riffs stammen nicht nur aus Göteborg und auch die Produktion versucht nicht, PARKWAY DRIVE und Konsorten nachzuahmen.
Bestimmend für ihren Sound ist auch die Stimme, die zumeist in cleanen Lagen leicht emolastig die Texte vorträgt. Im Abschlussstück der EP wird dies sogar auf Deutsch gemacht und dabei richtig Mut gezeigt, da sie sich bei dem Text vermutlich schnell mal Kitsch-Vorwürfe anhören dürfen. Auch die Musik ist wesentlich reduzierter bei diesem Stück und sprengt damit auch die letzten Metalcore-Vergleiche. Aber bereits im Stück davor werden mit akustischen Gitarren und extrem rockigen Akkord-Wechseln schon die Weichen dafür gestellt.
Zwar weiß man bei dieser EP noch nicht ganz genau, wohin die Reise der Osnabrücker geht, aber dafür merkt man ihnen an, dass sie keinerlei Trends nachrennen wollen. Bin mal gespannt, was da aus dieser Richtung noch kommt.