Machinae Supremacy - A View From The End Of The World

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Das vor zwei Jahren veröffentlichte "Overworld" konnte mich auf Anhieb begeistern und läuft auch heute noch gerne im CD-Player, wenn mir der Sinn nach melodischem, modernen Crossover/Whatever Metal steht. MACHINAE SUPREMACY selbst bezeichnen ihren Sound aufgrund der Verwendung des Atari-Soundchips als SID Metal, dabei sorgen die Computerspielsounds nur für Akzente, an denen sich jedoch die Geister scheiden können, wenn sie ein wenig zu übertrieben verwendet werden.

Ich finde die benutzten Computersounds nicht grandios, allerdings sind sie auch nicht störend und eben charakteristisch für den Sound der Truppe. Viel wichtiger ist jedoch das musikalische Fundament, das irgendwo in der Schnittmenge zwischen melodischem und modernem Metal liegt. Eine gute Stunde lang kann man 14 neuen Kompositionen der Schweden lauschen, die zum großen Teil die Erwartungen erfüllen – angefangen bei dem tollen Opener "A View From The End Of The World" über das melancholische "Persona" und das rasante "Shinigami" bis hin zum abschließenden "Remnant (March Of The Undead IV)", dem meiner Meinung nach besten Song des Albums. Zwischendurch mogeln sich auch ein paar wenige, nicht ganz so hörenswerte Nummern wie "Nova Prospekt" dazu, während der Vorgänger "Overworld" von der ersten bis zur letzten Note ein durchweg hochklassiges Album war. Auch auf "A View From The End Of The World" sind jedoch die eingängigen Momente zahlreich. Für manche Refrains und Hooks würden andere Bands töten.

Sänger Robert Stjärnström erinnert mich mitlerweile ein ganz klein bisschen an BILLY TALENT-Fronter Benjamin Kowalewicz und bewegt sich glücklicherweise immer in sehr angenehmen Tonlagen. Die Produktion ist gelungen und druckvoll und dabei trotz des Einsatzes der Atari-Sounds niemals kalt oder steril. Wer den oder die Vorgänger mochte, wird auch das neue MACHINAE SUPREMACY-Album mögen und von dem eigenständigen Stil der Schweden begeistert sein. Trotzdem halte ich "Overworld" für das bessere Album mit etwas wertigeren Songs für das Langzeitgedächtnis.