Adept – Death Dealers Tipp

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Stil (Spielzeit):
Post Hardcore / Metalcore (42:50)
Label/Vertrieb (VÖ): Panic & Action (04.03.2011)
Bewertung: 8/10 Punkten

Link: http://www.myspace.com/theadept 

Bereits ein gutes Jahr nach Veröffentlichung ihres sehr starken Debütalbums Another Year Of Disaster steht mit Death Dealers das zweite Album der jungen Schweden von ADEPT aus dem kleinen Trosa in den Startlöchern. Another Year Of Disaster ist für mich trotz der vielen Parallelen zu Genrekollegen mit seinen großen Melodien, der puren Energie und der druckvollen Produktion eines der besten Alben des letzten Jahres. Daher bin ich umso gespannter auf den Nachfolger.
Sänger Robert Ljung deutete in unserem Interview Anfang 2010 bereits an, dass die Band sich auf der neuen Scheibe mehr auf die melodischen Parts konzentrieren wird, es auf der anderen Seite aber auch druckvoller und härter ausfallen soll als sein Vorgänger. Was den Druck und die Härte angeht, haben ADEPT sicherlich Wort gehalten, allerdings treten die melodischen Parts auf Death Dealers etwas mehr in den Hintergrund, wodurch das neue Werk auf Anhieb nicht ganz so leicht zugänglich ist, wie sein Vorgänger. Außerdem ist die Grundstimmung auf der neuen Scheibe (passend zum Titel) wesentlich düsterer, und ich vermisse ein wenig die Leichtigkeit des Debüts. Auch wenn es textlich gesehen auch auf der neuen Scheibe wieder viel ums Feiern und Partymachen geht, wirken ADEPT insgesamt nachdenklicher und reifer.

So setzen sie sich beispielsweise  bei der Single „The Ivory Tower“ mit dem Erwachsenwerden auseinander, und betonen, dass man immer an sich selbst glauben soll und seine jungendliche Unbeschwertheit nicht verlieren darf. „The Ivory Tower“ hat einen fetten Refrain mit einer unvergesslichen Hookline und Crew Vocals wie „We Have Faith, We Have Hope, We Have Answers“ werden sicherlich zu einem Highlight bei den Liveshows der Schweden. Ähnlich hitverdächtig wie „The Ivory Tower“ sind „No Guts, No Glory“ und das treibende „From The Depth Hell“. Natürlich bedienen ADEPT sich auch auf Death Dealers an sämtlichen Genreklischees, denn es gibt viele Breaks und Breakdowns, Gang Vocals, gesprochene, gescreamte und melodische Parts und diverse Rhythmuswechsel, aber alle Elemente werden zur richtigen Zeit eingesetzt. Außerdem haben ADEPT mit Robert Ljung einen wirklich begnadeten Sänger am Start, der die unterschiedlichen Gesangsparts (auch live) einwandfrei beherrscht. Besonders bei „I’m A Failure, You’re A Tragedy“ klingt Roberts Stimme deutlich gereift. Aber auch alle anderen Musiker überzeugen auf Death Dealers durchweg. Die Rhythmusfraktion sorgt für ordentlich Druck, was besonders gut bei den beiden Krachern „All World’s End“ und dem Titeltrack zur Geltung kommt und außerdem verleihen die beiden Gitarristen Jacob Papinniemi und Jerry Repo ADEPT einen prägnanten Gitarrensound mit Wiedererkennungswert.

Insgesamt ist Death Dealers ein würdiger Nachfolger zu Another Year Of Disaster, obwohl das Album nicht wirklich mit vielen Überraschungen aufwartet. Sänger Robert Ljung ist stimmlich gereift und auch die anderen Musiker sind durchweg begabt und geben Härte- und Drucktechnisch noch mehr Gas als auf dem Debütalbum. Es gibt weiterhin hier und da ein paar elektronische Sound- und Effektspielereien und die Produktion von Fredrik Nordström und Henrik Udd ist noch ein wenig fetter als auf dem Debüt. Das geht eventuell ein wenig auf Kosten des anfänglichen Charmes, aber dennoch haben es ADEPT erneut geschafft, absolut mitreißende Songs zu kreieren mit dem perfekten Mix aus Melodie und Aggressionen. Von den  Schweden werden wir in Zukunft sicherlich noch Einiges hören, und live sind die Jungspunde sowieso einfach unschlagbar!

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