Stil (Spielzeit): Beatdown, Mosh (38:13)
Label/Vertrieb (VÖ): Victory / Soulfood (18.02.11)
Bewertung: knappe 7 / 10
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Nachdem sich auf „Felony“ die Jungs von EMMURE im Gesang ziemlich variabel zeigten und auch das ein oder andere (kleine) Experiment wagten, geht „Speaker Of The Dead“ eher wieder auf Nummer Sicher und zeigt die Amis etwas weniger spannend und spielfreudig.
Natürlich ist auch das neue Album extrem aggressiv ausgefallen und eignet sich als perfekter Soundtrack für die Prügelei dämlicher Testosteron-Bolzen. Aber die Momente, in denen sie vor Kraft schon wieder zusammenbrechen, sind dieses Mal einfach berechenbarer und nicht ganz so spektakulär. Es kommt also ziemlich darauf an, was man von diesem Album erwartet.
Wer einfach auf die Frese will, wird auch auf Album Nummer vier nicht enttäuscht: unerbittlich wird hier mit Breakdowns um sich geschmissen, die Texte sind gewohnt angepisst und passen wunderbar zur eigenen persönlichen Vendetta. Auch der Sound ist einfach wieder mörderfett, man wird schier zurück in den Sitz gedrückt. Aber auf „Felony“ und den Alben davor hatte ich immer das Gefühl, in der Band steckt auch noch mehr. Aber dieses „mehr“ will hier nicht wirklich auftauchen. Höchstens "gemeiner" oder "stumpfer".
Aber wie oben beschrieben, ist hier die eigene Perspektive alles. Für die typischen Endverbraucher dieser Musik ist Innovation vielleicht nicht die erste Priorität, und so gefällt mir das Album vor allem für seine Brutalität, Einfachheit und die absolute Kompromisslosigkeit der Band. Ich möchte EMMURE vieleicht nicht unbedingt in der ersten Reihe im Pitt live sehen, aber dennoch gefällt mir die Musik durch ihre schlichte Rohheit (was zum Sound ja dann doch nicht wirklich passen will…).
Nachdem ich letztes Mal neun Punkte gegeben habe, muss ich jetzt mit mir bereits um die Sieben ringen. Ich hoffe, beim nächsten Mal wächst die Band auch mal vom Songwriting her über sich hinaus, anstatt immer nur an Kraft und Sound…