Inarcadia - Amongst Mere Mortals

Inarcadia_Amongst_Mere_Mortals

Stil (Spielzeit): Metalcore (33:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Rising / Cargo (28.01.11)
Bewertung: 7 / 10

Links: MySpace

Metalcore aus Österreich? Warum nicht? Im Info spricht man allerdings lieber von Extremmetal, und ein wenig kann ich dieses Label dann auch verstehen - hier geht es zwischendurch ganz schön brachial zur Sache! Allerdings bleibe ich dann doch lieber bei einer Bezeichnung, die das „Core“ in sich trägt, da die fünf Jungspunde diesen Einfluss definitiv nicht verbergen können.

Und so klingen INARCADIA zum Beispiel nach neueren AS I LAY DYING, älteren ARCHITECTS und Konsorten. Der Gesang verzichtet vollkommen auf cleane Spielereien, was aber nicht bedeuten soll, hier würde Eintönigkeit herrschen. Im Gegenteil: Die Ösis – die übrigens auf einem englischen Label gelandet sind – gehen auch mal einen Song eher ruhig an („Clockwork“) oder leisten sich sogar mal ein akustisches Instrumental. Zwischendurch zeigen die Crewvocals, Breakdwons und die schnellen Passagen immer wieder ihre Affinität zum Hardcore. Außerdem halten sie so eine gute Balance zwischen Groove, Metalriffs und Hardcore-Geschwindigkeit.

Natürlich erfindet auch dieses Debüt die Hochzeit von Metal und Hardcore nicht neu, aber mit der Dynamik und dem sehr druckvollem Sound, der diesem Album zu eigen ist, können die Jungs aus Linz und Wien direkt oben mitmischen und müssen sich nicht hinter amerikanischen Bands verstecken. Und eine ganze Ecke härter als ihre Landsmänner von THE SORROW sind sie allemal. Ich muss sagen, dass ich das Album vor allem deswegen mag, weil eben zwischendurch auch mal einen Gang runter geschaltet werden kann (ansonsten gibt es hier halt ordentlich was auf`s Maul!) und trotzdem keinerlei Versuche unternommen werden, mit einem Emo-Refrain die MySpace-Mädels zu beeindrucken. Nicht neu, aber gut!

Kai

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