Stil (Spielzeit): Screamo / Metalcore (41:12)
Label/Vertrieb (VÖ): Antstreet / NMD (25.03.11)
Bewertung: 4/10
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AARON'S AGONY? Mal ganz ehrlich: das klingt schon nicht gut, oder? Und wenn die CD dann anfängt, wird die Befürchtung leider weiter gefüttert – ein Moshpart, der die ganzen Schwächen der Produktion darlegt: blutleer und drucklos. Und wenn man dann noch Screamo mit viel Mosh macht und vom Songwriting her jetzt nicht sonderlich viel zu bieten hat, kann das schnell eine relativ langweilige Kiste werden.
Nicht, dass die Italiener große handwerkliche Fehler machen würden oder ich ihnen sonst etwas groß ankreiden müsste, aber mal im Ernst: typische Screamo-Riffs treffen auf vorhersehbare Moshparts und eine Junge-Männer-Stimme battlet die fiesen Schreie. Diese Kombination habe ich schon so oft besprochen – da fallen mir teilweise schon bei den guten Bands kaum noch neue Redewendungen zu ein. Aber bei einer Band, die einfach wie ein homöopathischer Aufguss von allen anderen metallischen Screamo-Bands klingt, wird das dann langsam schon absurd.
Ok, es handelt sich hier um ein Debüt, und die Band versucht ja zumindest in der Dynamik viel zu reißen, aber die Riffs sind so dermaßen verschossen und eigentlich auch höchst selten spektakulär, und auch wenn Alan Douches das Mastering gemacht hat – das hier klingt vom Sound her so dünn wie vom Songwriting. Dazu ist die cleane Stimme jetzt auch nicht unbedingt der Hammer und die ganz tiefen Growls wirken irgendwie deplatziert, da die Band einfach nicht wirklich heavy erscheint.
Ich könnte jetzt vermutlich etliche andere Bands als Vergleiche aufzählen, aber wer braucht das? Metallischer Screamo, viel Mosh (wobei die Moshparts regelrecht im Sound verhungern), „hymnische Refrains" mit Emo-Stimme. Alles wie gehabt – nur eben in den meisten Fällen spannender als AARON'S AGONY...