Stil(Spielzeit): Melodic Metalcore (48:55)
Label/Vertrieb (V.Ö.): Terrasound / Hoanzl (22.04.11
Bewertung: 6,5 / 10
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Die ersten Sekunden des Auftakts lassen mich an Punk/Hardcore-Bands denken, was dann aber sofort verfliegt. Danach schiele ich in Richtung Melodic Deathmetal – liege damit aber auch nicht ganz richtig. Ich denke mal, dass man die Österreicher von CHAOS BEYOND wohl noch unproblematisch als Metalcore bezeichnen darf. Und keine Sorge, niemand versucht hier THE SORROW zu beerben.
Im Gegensatz zu ihren Landsmännern mache ich BEYOND CHAOS auch nicht so schnell einen Plagiatsvorwurf. Klar machen sie nichts Neues für dieses Genre – also Metalcore mit Hang zum Melodic Death – dafür kann man ihre Vorbilder aber nicht so leicht 1 zu 1 aus ihren Songs herauslesen, wie das bei THE SORROW der Fall ist. Überhaupt liegt den Wienern Rhythmus und Melodie wesentlich mehr am Herzen als pure Brutalität, was sich in ihrem Fall auch eigentlich ganz gut macht, da hier nichts nach „Deathcore, Deathcore" schreit und die Cleanvocals mich witzigerweise sogar an SENTENCED erinnern.
Für ein Debüt ist „Confessions Of A Twisted Mind" mehr als ordentlich ausgefallen. Allerdings können sie mich mit der gute Dreiviertelstunde auch nur bis zu einem gewissen Grad begeistern und stechen für mich noch nicht wirklich aus der Masse heraus. Klar rollt der Groove sehr ordentlich und die Riffs sitzen etc. aber irgendwie hat man das so dann doch schon ziemlich oft gehört und die Refrains sind auf Dauer auch relativ berechenbar. Und so ist das, was auf der technischen Seite unbestreitbar ist, auf der Songwriting-Seite noch etwas ausbaufähig.
Aber wie gesagt: für ein Debüt ist das hier sehr amtlicher Stoff – leider eben nur in einem etwas überfüllten Genre. Beim nächsten Mal bitte etwas mehr Eigenständigkeit und Experimentierfreude – ansonsten beide Daumen hoch.