The Southern Oracle - Hellwakening

The Southern_Oracle_Hellwakening

Stil/Spielzeit:
Metalcore / Deathcore (70:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Let It Burn / Soulfood (11.11.11)
Bewertung: 8 / 10

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SLAUGHTER AT THE ENGAGEMENT PARTY schien wohl ein zu abgegriffener Name gewesen sein und so nannten sich die Ungarn kurzerhand einfach THE SOUTHERN ORACLE und legen hier einen ordentlichen Brocken von Metalcore und Deathcore ab, der mich endlich mal wieder richtig begeistert. Irgendwo zwischen PARKWAY DRIVE, SUICIDE SILENCE, BRING ME THE HORIZON und AS BLOOD RUNS BLACK setzen sich die Ungarn wunderbar in Szene!

Um das Debüt (zumindest unter diesem Namen) noch weiter aufzuwerten, gibt es noch ein Gitarrensolo-Auftritt von einem der Sechssaiter von DARKEST HOUR und ein Vocal-Auftritt vom ehemaligen BRIDGE TO SOLACE-Sänger – ziemlich fett die ganze Angelegenheit also. Der Sound ist natürlich ganz so, wie man ihn vermutet: extrem fett und drückend, aber das steht den Jungs und ihrer modernen Variante des Deathmetals mit Hardcore-Elementen auch einfach. Und so sollten sich Victory Records eigentlich die Finger nach so einer Band lecken, da TSO deren Veröffentlichungen in diesem Genre zum Großteil ziemlich alt aussehen lassen.

Die ganze Zeit über scheinen THE SOUTHERN ORACLE in Flammen zu stehen und wechseln zwischen stampfendem Midtempo, dicken Breakdowns oder schnellen Angriffspassagen hin und her, bauen ein wenig Atmosphäre in die Songs mit ein (Kinderreime und-gebete zum Bespiel), erfinden zwar in keiner Sekunde das Rad neu oder stellen sich als sonderlich innovativ dar, vermengen aber alle bekannten Stilmittel zu einem wirklich brutalen Mix mit vielen Blastbeats (und beim Titeltrack sogar ein wenig Blackmetal-Atmo) und dem direkten Zug nach vorne.

Metalcore schien für mich in den letzten Monaten immer weiter an Bedeutung zu verlieren, aber eine Platte wie „Hellwakening" (Inklusive eines alten Demos und EP) zeigt, warum dieses Genre mal so dermaßen viel Wind unter den Flügeln hatte und steht den üblichen Verdächtigen Helden in kaum etwas nach. Ziemliches Brett!
Kai

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