Stil (Spielzeit): Modern Metal (51:24)
Label/Vertrieb (VÖ): Rising / Cargo (28.10.11)
Bewertung: 4 /10
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KILL CHAMBERS ist eine britische Band, seit 2008 bestehend aus fünf jungen Musikern, die ich optisch nicht auf Anhieb einem bestimmten Stil zuordnen könnte. Frische, unverbrauchte Bands finde ich schon mal grundsätzlich gut und aus England kommt auch meistens gutes Zeug, deshalb starte ich gespannt das Debütalbum „The Reckoning" von KILL CHAMBERS.
Es erwartet mich aber keine knackige, leicht zugängliche, moderne Musik sondern ein sehr progressiv angehauchter Mix aus Deathcore und Death Metal Anleihen, gepaart mit klarem und brachialem Gesang. Grundsätzlich ist das alles gar nicht mal schlecht, das Gesamtergebnis hinkt aber gewaltig. Die Spielzeit der einzelnen Song ist mit mindestens 4 Minuten und somit über dem Durchschnitt, allerdings beanspruchen die Songs auch Zeit für diverse Gitarrenparts. Diese würde ich als technisch in Ordnung aber unambitioniert bezeichnen, welches ich auch als Fazit für die Platte vergeben würde.
Der Ansatz wird wohl gewesen sein, aus vielen Stilelementen einen eigenen, neuen zu erschaffen. Leider kann ich keine wirklichen Anzeichen für den Erfolg erkennen...Sobald eine markante Stelle kommt, kann ich diese auch schon prompt einer anderen (besseren) Band zuordnen. „Archangel" Track Nr. 6 hat einen NWOBH Intro, darauf folgt Death Metal Gesang, geht über in einen Punk Takt, versucht dann einen Breakdown, geht dann in den Core Bereich, um dann wieder in den NWOBH Takt gepaart mit Shouts zu wechseln ...das klingt nicht nur komisch, ist auch komisch und eine Blaupause für die ganze Platte.
Aber die Bandmitglieder sind noch jung und haben von daher noch alle Möglichkeiten, um ihren Stil zu finden. „The Reckoning" überzeugt leider noch nicht.