Uneven Structure - Februus

Uneven Structure - Februus

Stil (Spielzeit): Ambient / Experimental Metal (56:01)
Label/Vertrieb (VÖ): Basick Records (31.10.11)
Bewertung: 3,5 /10


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Die Band gründete sich 2008 und ihren Stil definiert die Band selbst als Ambient /Experimental Metal aber auch gerne mal als Post Metal. Diese drei Stile sind nicht dafür bekannt, dicht beieinander zu sein. Auch von der Optik her, kann man die Bandmitglieder Benoit, Matthieu, Igor, Jérôme, Aurélien und Christian, nicht auf Anhieb einer bestimmten Musikrichtung zuzuordnen. Alles lässt also, in Kombination mit dem Bandnamen UNEVEN STRUCTURE, darauf schließen, dass das hier eine hart Nuss und sicher keine leichte Kost ist. Und dann wird das Debütalbum von UNEVEN STRUCTURE auch noch in anderen Reviews dem mysteriösen Djent Genre zugewiesen.

Ich werde mir deshalb auch nicht die Mühe machen, dass Konzept der Band zu zerstören, indem ich die Songtitel einzeln auseinandernehme. Üblicher Songaufbau ist hier sowieso nicht zu finden. Meine erste Assoziation geht eher in Richtung „2 Many DJ's" , ein mittlerweile etabliertes DJ Projekt, dass zum Beispiel einen Song von NIRVANA mit einem Song von MICHAEL JACKSON so zusammenmixt, dass daraus wieder ein „mehr oder weniger eigenständiger" Song entstand. Meine zweite Assoziation geht in Richtung des Videos zu „Walk This Way" von AEROSMITH und RUN DMC, sprich mehrere Bands die nebeneinander ihre Proberäume haben und jeder ballert was anderes vor sich hin.

So ähnlich läuft das bei UNEVEN STRUCTURE nämlich auch. Wir haben Metalcore Schreierei, Ambient Sound, cleaner Post Metal Gesang, progressives Schlagzeug, Post Metal Bassläufe, ganz viel Schlagzeugbecken, etwas bongoähnliches Trommeln, fernöstliche Klänge, das Geräusch einer Rolltreppe...es gibt nichts, was es nicht gibt.

Die Sounds klingen interessant, der Gesang passt ganz gleich in welcher Variation, die Ambient Sounds lassen einen wegtreten...alles ganz ordentlich. Aber es gibt keine Spitzen, sondern man sprudelt dahin in einem irrwitzigen Klangwirrwarr, welches ich aber nicht als inspirierend sondern eher als unkontrolliert und orientierungslos bezeichnen würde. Ich kann keine eigene Marke ausmachen, habe keine „besonderen" Momente bei „Februus".

Es gibt allerdings auch Lichtblicke, wie den Song „Buds", hier keimt im Anfang Hoffnung auf, dass die Idee doch funktionieren könnte. Allerdings wird der Song dann gnadenlos „niedergelangweilt", so richtig hat sich mir der Sinn dieser Musik noch nicht erschlossen. Was soll ich dazu tun? Meine Arme ausbreiten und mit offenem Mund durch den Raum schweben? Dann kommt aber plötzlich wieder ein Schrei, der wieder von klarem Gesang unterbrochen wird...Sicher haben sich UNEVEN STRUCTURE etwas dabei gedacht, aber mir ist noch nicht klar welche Stimmung(en) mit den einzelnen Songs betont werden sollen?! Und leider schafft es die Band nicht, mich so zu packen dass mein Interesse auf Texte und Message steigt.

Ich denke man wird dem Trend Djent auch nicht gerecht, wenn man alles was nicht zuzuordnen ist in das Djent Lager schubst...

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