Stil/Spielzeit: Metalcore (50:15)
Label/Vertrieb (VÖ): Panic & Action /Soulfood (18.11.11)
Bewertung: 6,5 / 10
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Wie kommt es, dass jemand, der früher mal bei Burning Heart Records mitgemischt hat, heute so unindividuelle Bands wie WALKING WITH STRANGERS für sein neues Label signt? Kann man mit wie auch immer gearteten Breakdowns denn wirklich grundsätzlich immer die Szene für sich begeistern? WALKING WITH STARNGERS aus Schweden sind ja auch gar nicht schlecht („Hardships" ist handwerklich gut gemacht und hat Dampf) – eben nur vollkommen ersetzbar und identitätslos.
Im Info steht, wer WWS übersieht, übersieht die Zukunft. Na ich hoffe doch, dass es in Zukunft wieder mehr Bands gibt, die man auch auseinander halten kann. Hier treffen sich zum Beispiel PARKWAY DRIVE, AS I LAY DYING, etwas SUICIDE SILENCE und vielleicht ältere BRING ME THE HORIZON. Und im Zentrum des ganzen steht der allmighty Mosh, also die Rhythmik. Eventuell muss ich daher auch noch AUGUST BURNS RED mit in die Aufzählung schmeißen.
Oftmals gibt es ziemlich gute Parts auf diesem Full Length Debüt (ihre EP davor liegt dem ziemlich schicken Release bei) – „The Provider" oder „Buried, Dead And Done" zum Beispiel. Aber manchmal wirken eben diese Parts dann doch etwas, na sagen wir mal hinein geprügelt. Bei „Lost" kriegen sie es ziemlich organisch hin und bekommen dann auch meine Aufmerksamkeit, da sie ihr normales Konzept verlassen und selbst der Gesang Facetten zeigt. Aber warum muss man sich ansonsten auf der Platte durch so viel austauschbaren Mosh kämpfen? Die Band zeigt ja, dass sie interessant sein könnte. Die beiden abschließenden Stücke „The Walls Pt 1 und 2" zeigen die Schweden zum Beispiel äußerst experimentell. Warum nicht mehr davon? Oder zumindest diese beiden Stücke mitten in das Album mischen, um so Abwechslung zu kreieren.
Irgendwie schade, dass „Hardships" über große Strecken nicht aus den Schatten der Vorbilder heraustreten kann, da die Band eigentlich Potential hat und spielen kann. Aber an sieben Punkte komme ich aufgrund mangelnder Individualität einfach nicht heran.