Confession - The Long Way Home

Confession The_Long_Way_Home 

Stil/Spielzeit:
Metalcore / Mosh (31:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Lifeforce / Soulfood (03.02.12)
Bewertung: 6,5/ 10

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Was ich an PARKWAY DRYIVE immer klasse fand, waren die „Refrains": sie hätten sich vermutlich auch jemanden in die Band holen können, der Emo-Hooks singt, um somit mehr Chart-Appeal in die Songs zu bekommen. Die ebenfalls aus Australien stammenden CONFESSION machen nämlich genau das in ein paar der zehn Songs ihres zweiten Albums. Und in den Momenten verspielen sie dann die Hardcore-Glaubwürdigkeit beinahe und erinnern an A DAY TO REMEMBER, was eigentlich nicht so wirklich zu der Band passen will.

„Piece By Piece" ist zum Beispiel so ein Stück, welches durch den extrem poppigen Refrain irgendwie nicht wirklich zu solch Stürmen wie „Asthma Attack" passen will. Da ist mir die Band (die sich unter anderem mit I KILLED THE PROM QUEEN und BURY YOUR DEAD Mitgliedern brüsten kann) entschieden zu unentschieden. Vor allem wenn man sich vor Augen führt, dass sie ansonsten eher nach PARKWAY DRIVE, BRING ME THE HORIZON und Konsorten klingt und ihren Metalcore mit extrem viel Mosh anreichert.

Von der Wucht her gesehen, die dieses Zweitwerk an sich hat, machen CONFESSION auch eigentlich alles richtig. Leider hat man das so schon x Mal gehört und irgendwie ist das alles ein wenig zu durchsichtig, um mich so wirklich zu begeistern. Klar ist „The Long Way Home" ein gutes Album, aber es ist halt absolut nicht Besonders. Klar werden Moshfans auf ihre Kosten kommen und klar ist die Produktion ultra-fett und es gibt Singalongs und mitschreibare Zeilen, aber mir ist das einfach zu wenig, um sich von der Masse der Konkurrenten abzusetzen, da die eigene Note fehlt.

Viel Gebrüll, viele Muskeln und viel Drive – aber wo bleiben die eigenen Ecken und Kanten? Wo die interessanten Ideen? Gute Band an und für sich, aber noch mit einiger Luft nach oben.
Kai