Ashes To Ember - Introducing The End (EP)




Stil (Spielzeit): Melodischer MetalCore (22:04)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (2007)
Bewertung: 7,5 / 10
Link: http://www.ashestoember.de/en/
http://www.myspace.com/atemusic
Vom Cover her habe ich erstmal an etwas Japanisches gedacht. So manga-mäßig. Aber weit gefehlt, denn ASHES TO EMEBR kommen aus dem Ruhrpott und sind ein klassischer Fünfer, der sich dem MetalCore verschrieben hat. Nicht besonders herausragend individuell, aber trotzdem gut.
Mir persönlich gefallen vor allem die Momente, wo sie nicht allzu böse klingen wollen und mal ordentlich die Hymnen-Harmonien herauskramen. Denn die Todeswalzer-Parts sind nicht unbedingt von der Konkurrenz zu unterscheiden, wobei hier der Wechsel zwischen dem Schreien und Keifen ziemlich cool ist. Aber auch die cleane Stimme macht sich ziemlich gut, da sie zwar durchaus ins Genre passt, eben aber noch etwas Kratziges an sich hat und nicht nach Rumgeheule klingt. Zwar hat der junge Mann sein Organ noch nicht 100%ig unter Kontrolle, ist aber schon auf einem sehr guten Weg – wenn da noch etwas dran gearbeitet wird, könnte das auf Albumlänge noch effektvoller gestaltet werden. Aber auch jetzt fällt der Gesang durchaus positiv auf – vor allem, weil er nicht so in die Klischees abdriftet (ein bisschen erinnert es mich an THE SORROW, nur ohne die Überproduktion und Glattgeschliffenheit der KILLSWITCH-Klone).
Aufgenommen wurde die EP in den Rape Of Harmonies-Studios und so verwundert es auch nicht, dass man ab und zu ein wenig an eine melodischere Version von HEAVEN SHALL BURN denken muss. Vor allem das Intro mit dem Klavier und den obligatorischen Kriegsgeräuschen erinnert sehr an die MetalCore-Institution.  Allerdings hätte es ruhig etwas weniger pathetisch und origineller sein dürfen. Meiner Meinung nach wird die CD sowieso mit der Laufzeit immer besser, denn ab „My Grotesque“ werden die Songs erst zu so richtigen Killern. Da gibt es hier eine Akustikgitarre, da ein hochmelodisches Riff und vor allem eben Songs, die im Ohr bleiben und richtig Bock auf ASHES TO EMBER machen.
Meiner Meinung nach liegen ihre Stärken eindeutig im melodischen Bereich des MetalCores und ich hoffe mal, dass sie auf Albumlänge nicht unbedingt sich und der Welt beweisen müssen, wie „hart“ sie eigentlich sind, sondern ihre Stärken weiter ausbauen, ohne dabei in den DiscoMetal abzurutschen. So jedenfalls haben sie fünf gute Stücke für den Moshpit und fürs Mitsingen zu Hause im Gepäck. Bin gespannt, was da noch kommt, denn für ein Debüt ist das hier schon ziemlich ordentlich.
Kai

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