Arcadia - Cold Cold Bodies

Stil (Spielzeit): NuMetal/MetalCore/Chaos (61:06)
Label/Vertrieb (VÖ): Valery / Point Music (01.02.08)
Bewertung: 5 / 10
Link: http://www.arcadiacrew.com/index3.asp
http://www.myspace.com/arcadiabastardcore
Wie schade. Eigentlich hatte ich mich auf das neue Album der Wahlamerikaner gefreut. Aber leider ist die neue Platte der ehemaligen Italiener längst nicht so spannend wie „Fracture Concrete“ (2005).
Zwar herrscht hier nach wie vor das Chaos, aber trotzdem haben sich die Bezugspunkte im Sound geändert und meiner Meinung nach eben nicht zum Guten. Zum Beispiel spielt jetzt auf einmal cleaner Gesang eine große Rolle – womit sie sich wirklich keinen Gefallen tun. Denn diese beinahe Emo-Refrains (ok, ganz so klischeehaft sind sie noch nicht) klingen etwas aufgesetzt und leider auch nicht überzeugend. Sorry, aber dieser Schritt Richtung größeres Publikum schreckt zumindest mich ziemlich ab.
Aber auch der Musik kann ich nicht mehr ganz so viel abgewinnen, wenn ich es mit dem Vorgänger vergleiche. Hier trifft zwar nach wie vor NuMetal auf MetalCore und wird dabei mit allen möglichen weiteren Einflüssen versehen (sie nennen es „Italian Bastard Core“), aber irgendwie kommen dabei keine tragenden Ideen zu Stande. Ich höre hier nur sehr viele einzelne gute Parts, aber im Gesamtzusammenhang bleibt bei mir nichts hängen. Durch das viele gemoshe à la NuMetal (die Gitarren sind vermutlich auf „x“ runter gestimmt) macht sich sogar ziemliche Langeweile bemerkbar. Zusätzlich sind die Songs meist auch noch ziemlich lang und dadurch überladen.
Sehr schade, weil ich den Jungs eigentlich eine ganze Menge zugetraut habe. Hier scheinen sie sich allerdings übernommen und den Vogel abgeschossen zu haben. Mir jedenfalls hat „Cold Cold Bodies“ nicht zusagen können. Dafür ist mir das nicht stimmig genug und zuwenig packend. Mehr eine Aneinanderreihung von Parts, aber eben keine mitreißenden Songs.