Virtue Concept - Sources

virtue concept

Stil (Spielzeit): 
Metalcore (35:01)
Label/Vertrieb (VÖ): Monster Artists / Acuity / Soulfood (27.04.12)
Bewertung: 7/10

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VIRTUE CONCEPT bringen etwas frischen Wind in die aktuellen Metalcore-Releases. Und das deshalb, weil es hier nicht nur um den fiesesten Breakdown geht, sondern vor allem um die Melodik, die der Metal mit sich bringen kann.

Die fünf Regensburger haben melodische Riffs für sich gepachtet und spielen diese auch gerne aus, anstatt nur zu moshen. Dadurch wirken dann die Moshparts auch besser – sie sind eben kein Selbstzweck, sondern ein Stilmittel unter mehreren. Und so, wie sie dann die Moshparts einbauen, erinnern VIRTUE CONCEPT mich an die technisch besseren Victory-Bands. Zwar sind sie nicht so abgehfahren und vertrackt wie z.B. WITHIN THE RUINS, dafür aber eben sehr ausschweifend melodisch – was ihnen ein eigenen Charakter einbringt.

Leider kann die Stimme – die zwar auch eigen und gar nicht mal so schlecht ist – nicht auf dem Niveau mithalten, da sie den Songs keine große zusätzliche Ebene bieten kann. Mit einem Sänger wie bei den ARCHITECTS – also jemandem, der singen und schreien kann – nur mit einem rauen Organ, wäre „Sources" vermutlich unschlagbar geworden. Zwar hat auch Sänger Raphael hier seine guten Momente, aber richtig gute Melodien am Mikro hätten dieser abwechslungsreichen Platte vermutlich ganz neue Sphären eröffnet. Schade irgendwie.

Festzuhalten bleibt, dass es sich bei VIRTUE CONCEPT um eine engagierte Metalcoreband zwischen Heavynes und Melodik handelt, die dem Mosh zwar frönt, ihn aber nicht als bestimmendes Stilmittel einsetzt und vor allem durch die gute Gitarrenarbeit und den nicht so übertriebenen Sound punkten kann. Hätte der Gesang hier mithalten können, wären VC wohl direkt in die erste Liga aufgestiegen. Aber wenn man sich vor Augen hält, dass es diese Band noch nicht mal ein ganzes Jahr gibt, sollte man die Regensburger wohl definitiv im Auge behalten. Wenn sie nicht den Fehler machen und demnächst immer „internationaler" (also „gleicher") klingen, haben sich Monster Artists und Let It Burn hier echt einen Gefallen getan!
Kai

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