Stil (Spielzeit): Metalcore (24:26)
Label/Vertrieb (VÖ): D.I.Y (2012)
Bewertung: 7 / 10
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Genauso wie die ersten Blüten passt auch der melodische Metalcore der Münsteraner Band wunderbar zu sonnigem Wetter. Zwar wird hier kein übertriebener Wert auf Cleangesang gelegt, dafür macht das melodische Riffing – das mich an eine abgespeckte Version von z.B. DISPOSED TO MIRTH erinnert – einiges her.
Außerdem versucht das Quintett, möglichst viele Einflüsse auf dieser EP unterzubringen. Da gibt es den Song mit dem cleanen Refrain (die Stimme ist typisch aber gut, hat aber noch Luft nach oben), dann den mit den dicken Crewvocals, dann ein Instrumental etc. Zwar ist es einfacher, sich auf einer EP abwechslungsreich zu zeigen als auf einem Album, aber dennoch habe ich da schon viele Bands schlechter abschneiden sehen.
Der Sound ist gut und nicht zu übertrieben und zeigt, dass die Stärke von FIRST BLOSSOM IN SPRING im einfallsreichen Riffing liegt, das sich die Waage mit Moshanteilen hält und damit ein ziemlich organisches Ganzes bildet. Auch versuchen sie nicht zu viele Deathcore-Elemente einzubauen und besinnen sich lieber auf die Melodik im Riffing – ohne dies mit dem Gesang zu sehr auszubeuten. Sie erreichen damit dynamische Songs, die nicht immer nach dem gleichen Schema ablaufen müssen und somit spannend bleiben.
Klar können auch FIRST BLOSSOM IN SPRING (gegründet 2009) dem Metalcore keine neuen Seiten abgewinnen, zeigen sich aber experimentierfreudig und ideenreich im Riffing. Mir gefällt vor allem, wie sie dabei gerne die höheren Lagen in die Rhythmusriffs einbeziehen – und dann wie bei „The Kings Demise" noch mal ein sehr melodisches Solo drüber legen – und somit einen widererkennbaren Sound kreieren. Für ein erstes Lebenszeichen ist das hier schon ziemlich ordentlich. Mal schauen, was aus der Richtung noch kommt.