Stil (Spielzeit): Modern Metal (36:02)
Label/Vertrieb (VÖ): Ohne Label (26.01.12)
Bewertung: 6/10
http://www.outofdamage.de/
Superhelden sind schon lange nichts mehr für Comicnerds, und plötzlich bist du uncool, wenn du nicht das neuste Kinofeuerwerk gesehen hast.
Nicht ganz so groß ist das Feuerwerk mit dem Debüt von OUT OF DAMAGE - „No Superheroes In Town". Die Jungs werfen uns in eine Welt ohne Superhelden, eine Gasse gefährlicher als die andere.
Die Titel strotzen vor Abwechslung und gutem Riffing, aber genau hier liegt auch das Problem. In den Songs ist kein roter Faden zu erkennen, Riffs und Melodieabläufe ändern sich so häufig, dass einzelne Lieder schwer im Kopf bleiben. Die Melodiebausteine werden in jedem Song neu gemischt, wiederholen sich jedoch, wodurch die Titel trotz der Abwechslung gleich klingen und sich kaum Merkmale hervortun.
Vor allem die Intros der Titel „Every Fucking Sunday" und „We Run Together" sind sehr gelungen und bleiben im Kopf, nach dem Intro hämmern schließlich wieder die Riffs und es geht wie gewohnt weiter.
Sänger Andreas versucht, von Clean Vocals bis hin zu Shouts alles abzudecken, letzteres funktioniert einwandfrei, ersterem fehlt es an Kraft und Treffsicherheit.
Die Platte bietet sehr soliden MeloThrash, gepaart mit Core und Nu Metal Elementen. OUT OF DAMAGE haben ein solides Debüt produziert. Dem Ganzen fehlt es hin und wieder an Dampf, es wird zwar ordentlich gekloppt, aber die Titel klingen leicht „matschig".
Gutes Fundament, jetzt heißt es sich weiter zu entwickeln, die stilistische Mischung bietet bereits einen erkennbaren eigenen Sound, den man gerne beibehalten kann, jedoch noch verfeinern sollte. Die Platte zieht sich gegen Ende ein wenig, da die Abwechslung zu kurz kommt.
Sicher sind OUT OF DAMAGE keine Superhelden, aber sie sind auf dem besten Weg, sich mit Kick Ass zu messen.
Cengiz
Seit 2012 bin ich mit Kamera und offenem Ohr für BurnYourEars unterwegs.
Mein musikalischer Horizont kennt keine Grenzen: Von synthlastigem Metal über Rap bis hin zu Screamo – Hauptsache, es groovt und hat Tiefgang.
Live-Konzerte sind meine Passion. Zahllose Gigs und Festivals später bin ich immer noch süchtig nach der Energie, die nur Live-Performances entfachen können. Denn egal wie brillant eine Platte klingt, erst auf der Bühne zeigt sich die wahre Magie einer Band.
Meine All-Time-Favourites? Machine Head, Heaven Shall Burn und Parkway Drive (bis "Reverence"). Aber meine Playlist ist so vielfältig wie ein Festivalprogramm – von Crossfaith bis Lamb of God ist alles dabei.
Wer einen Blick auf meine fotografische Reise durch die Musikwelt werfen möchte: Mein Portfolio mit Konzertbildern seit 2012 findet ihr auf fotocengiz.de.