Outsmarted - The Panic Theory (EP)




Stil (Spielzeit): Screamo / MetalCore (22:32)
Label/Vertrieb (VÖ): Eigenvertrieb (Oktober 2007)
Bewertung: 5,5 / 10 Tendenz steigend
Link: http://www.myspace.com/outsmarted
OUTSMARTED sind ein Quintett aus Linz, Österreich, welches sich dem Spektrum zwischen Screamo und MetalCore verschreiben hat. MetalCore nenne ich vor allem deshalb, weil in ihrer Screamo-Version eigentlich extrem wenig Platz für „Emo“ ist.
So schreien sich die fünf Linzer also durch eine selbst realisierte EP, die sie „The Panic Theory“ genannt haben. Grund zur Panik gibt es aber eigentlich nicht, denn die Musik löst nicht jenen Gesichtsausdruck aus, welcher sich mehrfach auf dem Cover der Platte findet. Reine Begeisterungsstürme sind indes aber auch noch nicht auszumachen, denn die Linzer bieten ganz gut gemachten Standart mit ein paar Kritikpunkten.
Mir zum Beispiel wird hier zuviel geschrieen. Hä? Ja genau. Ich meine damit, dass hier zu oft gekeift wird. Die Instrumente kommen manchmal gar nicht dazu, ihre Sache vorzustellen weil Shouter Oliver anscheinend mit Kiemen atmen und ohne Punkt und Komma schreien kann. Er klingt zwar sehr böse und nahe am Kotzen, aber manchmal macht die Kunst des Auslassens einen Song erst gut. Und die Songs selber sind mir noch ein wenig zu statisch. Sie sind zwar durchaus flüssig geschrieben, aber mir werden hier zu oft und zu konsequent einzelne Parts aneinandergehängt, ohne in den Parts selber auch mal Dynamik walten zu lassen.
Der Sound ist zwar gut, aber vielleicht an manchen Stellen sogar etwas zu gut gemeint und leicht verzerrend. Und die ab und zu auftretenden cleanen Vocals hätten auch ein wenig präsenter sein können, dann hat wenigstens jeder etwas davon. Fühlt sich eigentlich außer mir noch jemand an AS I LAY DYING erinnert, wenn in „The Montreal Screwjob“ die Snare knallt? Thema Namedropping: Bei „Vampieres“ muss ich im Refrain kurz an IT DIES TODAY denken – aber dass nur nebenbei.
Eigentlich sollten das jetzt gar nicht so viele Kritikpunkte sein, denn schlecht ist die Platte bei weitem nicht. Nur die genannten Punkte trennen sie in meinen Ohren eben noch von der Spitze des Genres. Potenzial ist durchaus da, sie müssten es vielleicht nur noch etwas besser kanalisieren und die Songs etwas unberechenbarer gestallten. Dann bin ich gerne nochmal wieder dabei. Keine schlechte Platte – leider ist die Konkurrenz aber noch zu groß.
Kai

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