Motionless In White - Creatures Re-Release

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An und für sich stehe ich ElectroCore-Bands eher abgeneigt gegenüber und finde die Verbindung von zu viel Mosh mit Emo-Refrains auch nicht grade prickelnd. Dafür – muss ich allerdings gestehen – machen MOTIONLESS IN WHITE ihre Sache relativ gut.

Vermutlich liegt das auch daran, dass die Amis das Keyboard und den Sampler nicht zu vordergründig einsetzen. Also eher BLEEDING THROUGH als HIS STATUE FALLS. Dann sind die Über-Moshparts ein wenig an EMMURE oder AUGUST BURNS RED angelehnt, womit man mich dann ja doch wieder einfangen kann. Die Refrains sind guter Durchschnitt und klingen bei diesen Bands nun mal so. Na, und das Horror-Image der Band ist zwar nicht sonderlich originell, macht an der Musik aber auch nichts kaputt.

Wenn ich das richtig verstehe, ist das hier sogar ein Re-Release des Debüts der Band aus Pennsylvania (obwohl die Originalveröffentlichung noch keine zwei Jahre her ist...) und ich frage mich ein bisschen, wie es dazu kommt. Zwar ist „Creatures" als Metalcore-Horror-Platte ganz gut, aber eben genauso wenig individuell wie viele der Bands, die sich am Metal, Mosh und Emo-Core bedienen. Die Produktion kann man nur durch das Keyboard von all den anderen Moshcore-Bands unterschieden und die Stimmen klingen eben auch wie die jeder anderen Band.

Der Grund, warum MOTIONLESS IN WHITE nicht in dem Sumpf der gleichklingenden Bands untergehen, ist der leichte Hitfaktor, der immer wieder in den 15 Songs (inklusive Remixe und Coversong) aufblitzt. Zwar nicht oft und konstant genug, um hier das ganze Album auf die nächste Stufe zu bringen, aber immerhin noch oft genug, um es vor dem Abstieg in die unteren Ränge zu retten.